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Berliner Jugendämter am Limit: Personalmangel gefährdet Kindeswohl

Die Jugendämter in Berlin stehen vor enormen Herausforderungen. Personalmangel und Überlastung der Mitarbeiter führen dazu, dass der Kinderschutz in der Hauptstadt nicht mehr zuverlässig gewährleistet werden kann. Wie die Berliner Morgenpost berichtet, warnt eine Jugendamtsleiterin: "Das Kindeswohl in Berlin ist nicht gesichert."

Die Gründe für die prekäre Lage sind vielfältig. Wie die taz berichtet, klagen viele Jugendämter über zu hohe Fallzahlen pro Mitarbeiter. Oft müssen Sozialarbeiter 70 oder mehr Fälle gleichzeitig betreuen - empfohlen wären maximal 28. "Die Belastung ist immer größer geworden, dadurch haben immer mehr Leute gekündigt oder sind krank geworden", sagt eine Sozialarbeiterin aus Neukölln der taz.

Dramatische Folgen für Kinder und Familien

Die Konsequenzen sind dramatisch. Wie die Tagesschau berichtet, gaben in einer bundesweiten Umfrage fast 25 Prozent der Jugendämter an, dass es 2023 aufgrund von Personalmangel zu einer Gefährdung von Kindern gekommen sei. Kinderschutzexpertin Kathinka Beckmann warnt: "Das heißt, dass wir hier Kinder in absoluten Gefährdungslagen haben, denen gerade nicht geholfen wird."

Auch in Berlin spitzt sich die Lage zu. Wie die Berliner Zeitung berichtet, schlagen mehr als 70 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen in Marzahn-Hellersdorf Alarm. Sie berichten von verstärkter Perspektivlosigkeit unter Jugendlichen, körperlicher Verwahrlosung und sexuellen Übergriffen. In der Kinder- und Jugendarbeit könne oft nur noch Notversorgung geleistet werden.

Politik gefordert

Angesichts der dramatischen Situation fordern Experten und Sozialarbeiter mehr Unterstützung von der Politik. Wie der Spiegel berichtet, fehlt es in vielen Bezirken schlicht an Personal. "Wir brauchen mindestens 40 Stellen", sagt etwa der Neuköllner Sozialstadtrat Falko Liecke.

Das Bundesfamilienministerium teilte auf Anfrage von Report Mainz mit, man sei sich der schwierigen Situation bewusst. Man sehe "insbesondere bei der Fachkräftesicherung in der Kinder- und Jugendhilfe eine zentrale Herausforderung" und stehe dazu im Austausch mit den Ländern.

Für die betroffenen Kinder und Familien in Berlin dürfte das ein schwacher Trost sein. Solange sich die Situation in den Jugendämtern nicht grundlegend verbessert, bleibt das Kindeswohl in der Hauptstadt gefährdet.

https://www.morgenpost.de/berlin/article408132832/jugendamts-leiterin-kindeswohl-in-berlin-nicht-gesichert.html https://taz.de/Ueberlastete-Berliner-Jugendhilfe/!5969497/ https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/kinder-jugendhilfe-jugendamt-kindeswohl-inobhutnahme-100.html https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/marzahn-hellersdorf-berliner-sozialarbeiter-warnt-wir-haben-immer-mehr-kinder-die-sich-selbst-verletzen-li.2164139
Veröffentlich am 
22/1/2025
 in Kategorie: 
Politik

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