Vassago, das Fingertier: Ein ungewöhnlicher Neuzugang im Tierpark Berlin
Ein neuer Bewohner sorgt für Aufsehen im Berliner Tierpark: Vassago, ein 26-jähriges Fingertier, auch Aye-Aye genannt. Wie der Berliner Kurier berichtet, ist das nachtaktive Tier mit seinem ungewöhnlichen Aussehen ein echter Hingucker. Mit großen, fast leuchtenden Augen, langen Fingern und großen Ohren wirkt es fast mystisch.
Das Fingertier stammt ursprünglich aus Madagaskar, der größten Insel Afrikas. Wie die EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) auf LinkedIn mitteilt, ist Vassago Teil des EEP (EAZA Ex situ Programme), das vom Jersey Zoo (Durrell Wildlife Conservation Trust) verwaltet wird. Dieses Programm dient dem Arterhalt und der Bildung der Besucher über die einzigartige Tierwelt Madagaskars. Der Tierpark Berlin ist stolz darauf, dieses seltene und geheimnisvolle Tier nun seinen Besuchern präsentieren zu können, wie Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem laut Berliner Kurier betont.
Das Aye-Aye ist ein nachtaktiver Primat und bekannt für seinen langen, dünnen Mittelfinger, mit dem es Insekten aus Baumrinden kratzt. Wie der Berliner Kurier weiter ausführt, können die Besucher Vassago im „Palast der Dunkelheit“ im Affenhaus bestaunen, der dank einer großzügigen Spende errichtet wurde.
Fingertiere sind vom Aussterben bedroht und stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN. Ihr ungewöhnliches Aussehen hat leider dazu beigetragen, dass sie als Unglücksbringer verfolgt und getötet wurden. Hinzu kommt die Zerstörung ihres Lebensraums, der Wälder Madagaskars. Wie der Berliner Kurier berichtet, sieht der Tierpark Berlin es als eine seiner Aufgaben an, diese Art zu schützen.
Das besondere Aussehen des Aye-Ayes hat jedoch auch einen Überlebensgrund. Die großen Ohren helfen dem Fingertier, in der Dunkelheit seine Beute zu orten. Die großen Augen ermöglichen ihm, auch bei Nacht gut zu sehen. Und der lange Mittelfinger kann sich um sechs Grad aufheizen, wodurch er beweglicher wird und das Aye-Aye besser an Maden in Baumritzen herankommt. Der Name „Aye-Aye“ stammt übrigens von den madagassischen Ureinwohnern, die das Fingertier so nennen, weil es Rufe ausstößt, die so ähnlich klingen.
Quellen:
- https://www.berliner-kurier.de/berlin/tierpark-berlin-ungluecksbote-aus-madagaskar-sorgt-fuer-affentheater-li.2293189
- https://www.tierpark-berlin.de/de/
- https://www.linkedin.com/posts/eaza_aye-aye-at-tierpark-berlin-activity-7290696140138659841-RCES