Spendenaufruf: Berliner Zoo und Tierpark kämpfen nach MKS-Schließung mit finanziellen Folgen
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg Anfang Januar hat den Berliner Zoo und Tierpark hart getroffen. Wie die Morgenpost berichtet, mussten beide Einrichtungen vorsorglich schließen, um ihre Tiere zu schützen. Die Schließung, die für den Zoo bereits teilweise aufgehoben wurde, hat erhebliche finanzielle Folgen. Wie die BZ berichtet, belaufen sich die täglichen Betriebskosten für beide Einrichtungen auf 150.000 Euro.
Wie die Morgenpost, unter Berufung auf eine Aussage der Sprecherin Hanja Runge gegenüber dem Tagesspiegel, berichtet, ergeben sich bei 13 Schließtagen Kosten von 1,95 Millionen Euro, die nicht durch Ticketverkäufe gedeckt werden konnten. Um die entstandenen Verluste auszugleichen, haben Zoo und Tierpark einen Spendenaufruf gestartet. Wie die BZ berichtet, belaufen sich die Umsatzeinbußen allein in der vergangenen Woche auf rund eine halbe Million Euro. Die Morgenpost meldet, dass bereits etwa 4.000 Menschen gespendet haben. Dies helfe zwar, die größten Schwierigkeiten zu überbrücken, reiche aber nicht aus, um die entstandenen Kosten vollständig zu decken.
Die MKS, eine hochansteckende Viruserkrankung, stellt eine ernsthafte Bedrohung für Paarhufer wie Rotbüffel, Alpakas und Giraffen dar. Wie die Morgenpost berichtet, ist die Krankheit für den Menschen ungefährlich. Wie die Gazette Berlin berichtet, können sich neben Rehen, Ziegen und Schafen auch Giraffen, Kamele und Elefanten infizieren. Der Tierpark Berlin liegt, laut Webseite des Zoos, innerhalb der amtlich festgelegten Überwachungszone und musste daher, wie auch der Zoo, schließen. Die Webseite des Zoos informiert auch darüber, dass umfassende Hygienemaßnahmen ergriffen wurden und stichprobenartige Tests bei gefährdeten Tierarten durchgeführt wurden. Die BZ berichtet, dass im Falle eines Ausbruchs im Tierpark rund 700 Tiere, darunter auch vom Aussterben bedrohte Arten, eingeschläfert werden müssten.
Der Tierpark Berlin, der laut seiner Webseite zu den größten Wildtierhaltern Deutschlands gehört, ist durch die Schließung besonders betroffen. Wie die BZ berichtet, sind die Rücklagen des Tierparks durch vorherige Krisen wie Corona und die Geflügelpest bereits angegriffen. Der Zoo ist durch das weiterhin geöffnete Aquarium und Publikumsmagneten wie die Pandas etwas besser aufgestellt, steht aber ebenfalls unter finanziellem Druck. Beide Einrichtungen bitten daher weiterhin um Spenden, um die Versorgung der Tiere zu gewährleisten.
Quellen:
- https://www.morgenpost.de/berlin/article408159136/nach-mks-schliessung-zoo-und-tierpark-bitten-um-spenden.html
- https://www.tierpark-berlin.de/de/helfen/spenden
- https://www.gazette-berlin.de/artikel/n1585-spendenaufruf-fuer-hauptstadtzoos.html
- https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/grosse-sorge-vor-maul-und-klauenseuche-in-den-zoologischen-gaerten-berlin
- https://www.bz-berlin.de/berlin/zoo-und-tierpark-geschlossen-spenden
- https://www.tierpark-berlin.de/de/helfen/spenden/spendenprojekte