Wohnungsnot Alleinerziehender in Berlin: Ein Teufelskreis
Der Berliner Wohnungsmarkt stellt Alleinerziehende vor immense Herausforderungen. Wie die Morgenpost berichtet, schilderte Vonovia-Chef Rolf Buch die Schwierigkeiten dieser Gruppe bei der Wohnungssuche und bezeichnete die Situation als „ganz brutale soziale Frage“. Der Wohnraummangel in der Hauptstadt trifft Alleinerziehende besonders hart, da sie oft mit geringem Einkommen und mehreren Kindern auskommen müssen.
Die SelbstHilfeInitiative Alleinerziehender (SHIA) bestätigt die prekäre Lage. Wie auf ihrer Webseite zu lesen ist, kämpfen viele Alleinerziehende in Berlin mit finanziellen Problemen. Oftmals reicht das Einkommen nicht für die Grundbedürfnisse, und die Hürden im Sozialsystem erschweren die Situation zusätzlich. Unterhaltszahlungen und Kindergeld werden von den Hartz-IV-Leistungen abgezogen, was die Familien zusätzlich belastet.
Auch die Süddeutsche Zeitung berichtete bereits 2019 über die zunehmende Obdachlosigkeit von Familien in Berlin. Die Notunterkünfte sind überfüllt, und selbst wer einen Platz findet, hat kaum Aussicht auf eine dauerhafte Wohnung. Der boomende Immobilienmarkt und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum machen die Suche nach einer geeigneten Unterkunft nahezu unmöglich.
Die Morgenpost berichtete 2018 über den Verein Straßenfeger e.V., der aufgrund der hohen Nachfrage immer wieder Familien abweisen muss. Die Notübernachtungsplätze reichen nicht aus, um alle Hilfesuchenden unterzubringen. Selbst berufstätige Mütter sind von Wohnungslosigkeit bedroht, da die steigenden Mieten und die prekäre Einkommenssituation die Familien an den Rand ihrer Möglichkeiten bringen.
Quellen:
- https://www.morgenpost.de/berlin/article408136454/vonovia-chef-warum-alleinerziehende-muetter-keine-chance-haben.html
- https://shia-berlin.de/
- https://www.sueddeutsche.de/leben/berlin-familien-obdachlosigkeit-notunterkunft-1.4311217
- https://www.morgenpost.de/berlin/article214980605/Obdachlos-Ein-Kind-ein-Job-aber-kein-Dach-ueber-dem-Kopf.html