Brandschutz zur Weihnachtszeit: Tipps für ein sicheres Fest
Weihnachten ist die Zeit für Kerzenschein, Lichterglanz und knisterndes Kaminfeuer. Doch diese festliche Stimmung birgt auch Brandgefahren. Wie der rbb am 23.12.2024 berichtete, appelliert die Berufsfeuerwehr Eberswalde an die Bevölkerung, im Umgang mit Feuer und elektrischen Weihnachtsdekorationen vorsichtig zu sein. Hauptbrandmeister Felix Schwendicke erklärt, dass insbesondere trockene Adventskränze und -gestecke schnell entflammen können, wenn brennende Kerzen unbeaufsichtigt gelassen werden.
Auch von elektrischen Lichterketten und Dekorationen geht Gefahr aus. Brandoberinspektor Michael Kühn warnt vor der Überlastung von Steckdosen. Zu viele angeschlossene Geräte können zu Überhitzung und im schlimmsten Fall zu einem Brand führen. Der rbb zitiert die Feuerwehr mit der Empfehlung, Löschmittel wie einen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher in Reichweite von Kerzen und Weihnachtsdekorationen bereitzustellen. Rauchmelder sind unerlässlich, um Brände frühzeitig zu erkennen.
Der Deutsche Feuerwehrverband (feuerwehrverband.de) veröffentlicht zusätzliche Sicherheitshinweise: Streichhölzer und Feuerzeuge sollten für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden. Kerzen gehören nicht in die Nähe von brennbaren Materialien wie Geschenkpapier oder Vorhängen. Standfeste, nicht brennbare Kerzenhalter sind empfehlenswert. Am Weihnachtsbaum sollten Kerzen von oben nach unten angezündet und von unten nach oben gelöscht werden.
Kleinere Brände dürfen nur dann selbst gelöscht werden, wenn keine Gefahr besteht. Brandoberinspektor Kühn betont die Geschwindigkeit, mit der sich ein Feuer ausbreiten kann: Ein brennender Weihnachtsbaum kann innerhalb weniger Minuten in Vollbrand stehen. In solchen Fällen rät die Feuerwehr dringend vom eigenen Eingreifen ab. Stattdessen sollten Betroffene die Wohnung verlassen, andere Hausbewohner warnen und sofort den Notruf 112 wählen. Laut rbb ist es besonders wichtig, sich vor Rauchgasen zu schützen, da Rauch die häufigste Verletzungsursache bei Bränden ist.
Auch familie.de (23.12.2022) unterstreicht die Bedeutung der Aufklärung von Kindern im Umgang mit Feuer. Ein Feuerwehreinsatzbeamter rät dazu, Kinder unter Aufsicht Kerzen anzünden und löschen zu lassen, um ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuer zu vermitteln. Wasser oder ein Feuerlöscher sollten stets griffbereit sein.
Der Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe (bvbf, 01.12.2019) ergänzt diese Ratschläge und weist auf die Risiken von überlasteten Steckdosen und defekten Lichterketten hin. Lichterketten sollten regelmäßig auf Beschädigungen kontrolliert werden. Defekte Glühbirnen dürfen nur durch solche mit identischer Volt- und Wattzahl ersetzt werden. LED-Lichterketten entwickeln weniger Wärme und stellen daher ein geringeres Brandrisiko dar.
ERGO Expertin Janna Poll (Courage Magazin, 30.11.2024) empfiehlt zusätzlich, auf echte Flammen zu verzichten und stattdessen LED-Kerzen oder Lichterketten mit GS-Prüfsiegel zu nutzen. Auch in der Küche lauern Gefahren, vor allem beim Umgang mit heißem Öl oder Fett. Niemals darf Wasser in brennendes Fett gegossen werden. Eine Löschdecke für Fettbrände sollte in jeder Küche vorhanden sein. Bei größeren Bränden ist die Wohnung sofort zu verlassen und die Feuerwehr zu alarmieren.
Quellen:
- rbb24: Tipps von der Feuerwehr: Wie man zu Weihnachten mit Brandgefahr und Feuer umgeht (23.12.2024)
- familie.de: Feuer und Flamme: Mit diesen Tipps vom Profi senkt ihr die Brandgefahr an Weihnachten (23.12.2022)
- bvbf: Tipps zum Brandschutz in der Adventszeit (01.12.2019)
- Courage Magazin: Brandgefahr zur Weihnachtszeit (30.11.2024)
- feuerwehrverband.de