Senat plant riesiges Gewerbegebiet im Norden von Pankow
In einem bedeutenden Schritt zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Berlin hat der Senat die Erschließung eines neuen Gewerbegebiets im Ortsteil Französisch-Buchholz im Bezirk Pankow beschlossen. Auf einer Fläche von rund 200 Hektar, was etwa der Größe von 300 Fußballfeldern entspricht, sollen in den kommenden Jahren neue Industrie- und Gewerbeflächen entstehen. Die Entscheidung wurde am 5. November 2024 von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey bekannt gegeben und unterstreicht die Dringlichkeit, neue Flächen für Unternehmen in der Hauptstadt bereitzustellen.
Die Schaffung des Gewerbegebiets Buchholz Nord ist besonders bedeutsam, da in Berlin die Verfügbarkeit von freien Industrie- und Gewerbeflächen zunehmend rar geworden ist. Der Senat sieht in diesem Projekt eine wichtige Maßnahme, um der wachsenden Nachfrage nach Gewerbeflächen bis zum Jahr 2040 gerecht zu werden. Laut Giffey wird die Zuständigkeit für die Erstellung und Festsetzung der Bebauungspläne künftig bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen liegen.
Der Standort Buchholz Nord soll nicht nur als wirtschaftliches Zentrum fungieren, sondern auch als Modell für klimaneutrale Industrieansiedlungen dienen. Die Planung sieht vor, dass die Energieversorgung des Gebiets überwiegend durch erneuerbare Energien, insbesondere Photovoltaik und Windenergie, sichergestellt wird. Giffey kündigte an, dass voraussichtlich auch Windräder in dem Gebiet installiert werden, um den ökologischen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Entscheidung, ein klimaneutrales Gewerbegebiet zu errichten, ist Teil der breiteren Strategie Berlins, um umweltfreundliche Wirtschaftsmodelle zu fördern und gleichzeitig den Standort für Unternehmen attraktiv zu halten. Giffey betonte die Bedeutung dieses Projekts als einen Schritt in die richtige Richtung, um die Abwanderung von Unternehmen nach Brandenburg zu verhindern und die wirtschaftliche Basis der Stadt zu stärken.
Der Senat plant, im kommenden Jahr einen städtebaulichen Rahmenplan zu erstellen, der die spezifischen Details der Flächennutzung und der Infrastrukturentwicklung festlegen wird. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit dem Bezirksamt Pankow, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der lokalen Gemeinschaft und der ansässigen Unternehmen berücksichtigt werden.
Da die Ansiedlung von Unternehmen in Buchholz Nord voraussichtlich einige Zeit in Anspruch nehmen wird, unterstrich Giffey, dass es noch eine Weile dauern könnte, bis die ersten Betriebe in dem neuen Gewerbegebiet ansässig werden. Die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Förderung der wirtschaftlichen Aktivität in der Region stehen jedoch im Fokus dieser Initiative, und es wird erwartet, dass das Gewerbegebiet eine wichtige Rolle in der künftigen wirtschaftlichen Landschaft Berlins spielen wird.
Insgesamt betrachtet, ist die Entwicklung des Gewerbegebiets Buchholz Nord ein strategischer Schritt zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Entwicklung Berlins und zur Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze. Der Senat verfolgt mit diesem Projekt das Ziel, Berlin als attraktiven Standort für Industrie und Gewerbe zu positionieren und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der städtischen Entwicklung zu minimieren.
Die Pläne des Senats stoßen auf eine positive Resonanz bei vielen Wirtschaftsvertretern, die die Notwendigkeit zusätzlicher Gewerbeflächen in der Hauptstadt anerkennen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Initiative in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Unternehmen sich in dem neuen Gewerbegebiet ansiedeln werden.
Quellen: rbb, dpa