Erweiterung der Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche in der Puchanstraße stockt

Erweiterung der Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche in der Puchanstraße stockt

Die geplante Erweiterung der Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche im ehemaligen Amtsgefängnis in der Puchanstraße steht vor Herausforderungen. Wie die Berliner Zeitung berichtet, fordert die Linksfraktion in Treptow-Köpenick die Nutzung des Gebäudes für die Erweiterung der Gedenkstätte. Die landeseigene Berliner Immobiliengesellschaft (BIM) hat jedoch den Mietvertrag mit dem Verein KuKuK im April 2024 verlängert – trotz vorheriger Zusicherung, den Vertrag nicht zu verlängern, so die Linksfraktion auf Facebook. Die BIM sei seit Jahren über die Erweiterungspläne informiert gewesen. Die Linksfraktion drängt nun das Bezirksamt, sich für eine Aufhebung des Vertrages einzusetzen.

Hintergrund ist der 100. Jahrestag der Köpenicker Blutwoche im Jahr 2033. Bis dahin soll die erweiterte Gedenkstätte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die bestehenden Verträge stellen jedoch ein Hindernis für dieses Vorhaben dar. Wie auf der Webseite der Linksfraktion Treptow-Köpenick zu lesen ist, wurde bereits ein interfraktioneller Antrag mit SPD und Bündnis 90/Die Grünen gestellt, der die Aufhebung des Mietvertrags mit dem Verein KuKuK fordert. Das ehemalige Amtsgefängnis gilt als zentrale Folterstelle der SA im Juni 1933 und soll zu einem bedeutenden Gedenk-, Dokumentations- und historischen Lernort ausgebaut werden.

Der Rücktritt von vier Fachexperten des Kuratoriums „Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche“ im April 2024, wie auf der Webseite der Linksfraktion Treptow-Köpenick dokumentiert, unterstreicht die Schwierigkeiten des Projekts. Die Experten begründeten ihren Rücktritt mit dem schleppenden Fortschritt der Bezirksverwaltung und den langwierigen Verhandlungen um die Erweiterung der Immobilie. Sie kritisierten einen „andauernden wahrnehmbaren Stillstand“, der die Arbeit des Kuratoriums letztlich sinnlos gemacht habe. Konkrete Ideen für Konzepte und die bauliche Ertüchtigung des Ortes konnten nicht umgesetzt werden.

Die Köpenicker Blutwoche, eine Verhaftungs- und Gewaltwelle der Nationalsozialisten im Juni 1933, steht für die frühe Phase der Machteroberung und die gezielte Einschüchterung politischer Gegner. Wie vom rbb berichtet, wurden während der Köpenicker Blutwoche hunderte Oppositionelle und Juden verschleppt, gefoltert und ermordet. Die Gedenkstätte erinnert an die Opfer und den öffentlichen Charakter der nationalsozialistischen Gewalt. Eine Broschüre des Bezirksamts Treptow-Köpenick informiert über die Veranstaltungen zum 90. Jahrestag der Köpenicker Blutwoche im Juni 2023, die unter anderem Diskussionsrunden, Workshops und künstlerische Interventionen umfassten.

Quellen:

  • https://www.berliner-zeitung.de/news/treptow-koepenick-gedenkstaette-koepenicker-blutwoche-soll-in-puchanstrasse-ziehen-li.2291711
  • https://www.linksfraktion-treptow-koepenick.de/aktuelles/detail/gedenkstaette-koepenicker-blutwoche/
  • https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/06/koepenicker-blutwoche-gedenkstaette-terror-mord-ns-hitler-90-jahre.html
  • https://www.linksfraktion-treptow-koepenick.de/aktuelles/detail-artikel/zurueckgetreten-gedenkstaette-ist-gefaehrdet-1/
  • https://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/_assets/aktuelles/pm/2023/infoflyer-koepenicker-blutwoche-web-2023-05-22.pdf?ts=1699574410
  • https://www.dielinke-treptow-koepenick.de/politik/aktuelles/detail-artikel/antraege-zur-bvv-im-januar-2025/
Veröffentlich am 
27/1/2025
 in Kategorie: 
Politik
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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