In der Silvesternacht 2024/25 verursachte ein arabischer Influencer einen gefährlichen Zwischenfall in Berlin-Neukölln, indem er eine Feuerwerksrakete in eine bewohnte Wohnung schoss. Wie die Berliner Polizei über X (ehemals Twitter) bekanntgab, wurde der Mann, der sich als Tourist in Deutschland aufhielt, am Samstag bei seiner Ausreise am Flughafen BER festgenommen. Der Vorfall ereignete sich in der Weserstraße. Der Influencer filmte die Aktion und veröffentlichte das Video auf Instagram. rbb24 berichtet, dass der Mann am Nachmittag nach Amman, Jordanien, ausreisen wollte.

In dem Video, das der Influencer in der Silvesternacht auf Instagram teilte, war zu sehen, wie er eine Feuerwerksrakete aus der Hand abfeuerte und diese auf ein Mehrfamilienhaus richtete. Die Rakete drang durch ein Fenster in die Wohnung ein und explodierte dort. „Zeit Online“ [Bezahlinhalt] zitiert den Influencer mit der Aussage, es habe sich um ein Kinderzimmer gehandelt. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass glücklicherweise niemand verletzt wurde. Laut dpa ermittelt ein Brandkommissariat wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 4. Januar 2025, dass durch die brennende Rakete Möbel im Schlafzimmer des 33-jährigen Bewohners beschädigt wurden.

Der Influencer, der laut „Zeit Online“ aus dem Westjordanland stammt, löschte das Video nach dem Vorfall. Gegenüber „Zeit Online“ beteuerte er: „Ich wollte niemanden absichtlich verletzen.“ Er bedauere die Tat zutiefst und gab an, nicht zu wissen, wie eine Rakete funktioniert. rbb24 berichtet weiter, dass der Influencer nach der Silvesternacht ein weiteres Video auf Instagram veröffentlichte, in dem er sich in der betroffenen Wohnung bei dem Bewohner, einem älteren Mann, entschuldigte. Zu „Zeit Online“ sagte der Influencer: „Wir haben die Angelegenheit persönlich geklärt. Von Araber zu Araber, von Angesicht zu Angesicht.“

Wie dpa berichtet, zeigte sich der Influencer verständnislos über die Ermittlungen. Er fragte: „Was will die Polizei denn von mir? Denken die, ich bin ein Flüchtling?“ Er betonte, als Tourist in Deutschland zu sein. Watson.ch meldet, dass er ankündigte, in seine Heimat zurückzukehren und diesen Vorfall als seinen vorerst letzten Besuch in Deutschland bezeichnete. Er habe nach dem Vorfall viele negative, seiner Meinung nach rassistische, Kommentare auf seinen Social-Media-Kanälen erhalten. Laut rbb24 soll am Sonntag ein Richter am Amtsgericht Tiergarten entscheiden, ob ein Haftbefehl gegen den 23-Jährigen erlassen wird. Dies teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit.

Quellen:

- rbb24 - dpa - Zeit Online - Süddeutsche Zeitung (4. Januar 2025) - Watson.ch
Veröffentlich am 
4/1/2025
 in Kategorie: 
Freizeit

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