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Gefahr in Berliner Parks: Äste können abbrechen

Die Parks und Grünanlagen Berlins sind in der aktuellen Saison mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Spaziergänger und Besucher sind aufgerufen, erhöhte Vorsicht walten zu lassen, da die Bäume unter dem Einfluss eines heißen und trockenen Sommers leiden. Diese Bedingungen haben dazu geführt, dass Äste abbrechen können, was potenziell gefährlich ist.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) hat in jüngster Zeit mehrfach auf die Gefahr von herabfallenden Ästen hingewiesen. In einer Mitteilung der Stiftung wird darauf verwiesen, dass die Bäume aufgrund der Trockenheit und der unzureichenden Niederschläge in den letzten Monaten stark belastet sind. Besonders betroffen sind Laubbäume, wie Eichen, Buchen und Ahorn. Das Fehlen von Wasser hat den natürlichen Wasserhaushalt der Bäume erheblich beeinträchtigt, was die Statik der Äste negativ beeinflusst.

Die Auswirkungen dieser klimatischen Bedingungen sind nicht zu unterschätzen. Die Bäume könnten gezwungen sein, Äste abzustoßen, um sich vor weiterem Stress zu schützen. Dies geschieht oft ohne Vorwarnung und betrifft selbst gesunde Äste, die sich im Normalzustand stabil anfühlen. Spaziergänger sollten daher darauf achten, sich nicht unter Bäumen aufzuhalten und auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben.

Die SPSG hat betont, dass trotz regelmäßiger Kontrollen eine genaue Vorhersage von Astabbrüchen nicht möglich ist. In einigen Parks, wie dem Schlosspark Sanssouci oder dem Schlossgarten Charlottenburg, sind sichtbare Anzeichen für potenzielle Risiken vorhanden. Auch bei starken Regenfällen, insbesondere in Verbindung mit Windböen, steigt das Risiko von Astabbrüchen aufgrund des zusätzlichen Gewichts auf den Kronen.

Die Situation ist nicht nur saisonbedingt, sondern auch Teil eines größeren Problems, das durch den Klimawandel verstärkt wird. Die Stresssymptome bei Bäumen sind eine direkte Antwort auf die veränderten klimatischen Bedingungen, die sich über die letzten Jahre hinweg verschärft haben. Diese Entwicklungen führen dazu, dass die Bäume in urbanen Gebieten zunehmend gefährdet sind.

Um das Risiko für Besucher zu minimieren, empfiehlt die SPSG ausdrücklich, bei einem Besuch in den Parks vorsichtig zu sein. Es wird geraten, nicht unter Bäumen zu verweilen und besonders auf die Wetterbedingungen zu achten. Bei Sturm oder starkem Regen sollten Parks und Grünanlagen eventuell ganz gemieden werden.

Zusätzlich bieten einige der Schlösser, wie Caputh und Paretz, mittlerweile Telefonführungen an, um den Besuchern eine sichere Möglichkeit zu bieten, die historischen Stätten zu erkunden, ohne sich in gefährdete Bereiche zu begeben. Diese Führungen sind kostenlos und bieten eine interessante Alternative für kulturinteressierte Besucher.

Die Warnung vor abbrechenden Ästen ist ein deutlicher Hinweis darauf, wie empfindlich unsere Umwelt auf klimatische Veränderungen reagiert. Die Verantwortung liegt nicht nur bei den Institutionen, die die Parks verwalten, sondern auch bei den Besuchern, die sich stets der Gefahren bewusst sein sollten, die von der Natur ausgehen können.

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 in Kategorie: 
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