Smartphone-Verzicht: Ein wachsender Trend in der Generation Z?
Immer mehr junge Menschen scheinen sich vom Smartphone abzuwenden. Wie der rbb24 berichtet, greifen einige Mitglieder der Generation Z wieder zu älteren Modellen wie Tasten- oder Klapphandys zurück. Nico, ein 22-jähriger Student, ist ein Beispiel dafür. Nachdem sein Smartphone kaputtging, stieg er auf ein Tastenhandy um und möchte nun nicht mehr zurück, wie aus einem Bericht des rbb24 hervorgeht.
Dieser Trend scheint sich nicht nur in Deutschland abzuzeichnen. Wie die Tagesschau unter Berufung auf CNBC berichtet, steigt der Absatzmarkt für ältere Handys vor allem in den USA wieder an. Laut Statista zeigt die Generation Z, die zwischen 1995 und 2010 geboren ist, ein zunehmendes Interesse an diesen Geräten. In den sozialen Medien wird der Trend ebenfalls sichtbar. Dort tauschen sich Nutzer über die Vorzüge von Tastenhandys aus, so der rbb24.
Die Gründe für den Smartphone-Verzicht sind vielfältig. Für Kira, eine 22-jährige Studentin, ist es eine bewusste Entscheidung für ihre mentale Gesundheit. Wie der rbb24 berichtet, merkte sie, dass ihr die Zeit am Smartphone schadete und sie sich nicht mehr richtig präsent fühlte. Mit einem Klapphandy fühlt sie sich nun besser und konzentrierter.
Der Internetsoziologe Stephan Humer sieht den Trend zum Retro-Handy als Teil eines größeren gesellschaftlichen Wandels. Wie die Tagesschau berichtet, erklärt er, dass frühere Generationen die Digitalisierung als Erweiterung ihrer Möglichkeiten sahen, während jüngere Menschen kritischer damit umgehen. Humer, Professor an der Hochschule Fresenius Berlin, glaubt jedoch nicht an einen kompletten Smartphone-Verzicht in der Zukunft, wie die Tagesschau berichtet. Er betont die Wichtigkeit von Medienkompetenz.
Laut einer Bitkom-Studie, auf die der rbb24 verweist, nutzten Deutsche im Jahr 2024 ihr Smartphone durchschnittlich zweieinhalb Stunden pro Tag, bei den 14- bis 29-Jährigen sogar drei Stunden. Eine weitere Bitkom-Umfrage ergab, dass 41 Prozent der Deutschen sich bereits eine digitale Auszeit vorgenommen haben, wie vom rbb24 berichtet.
Auch die NZZ berichtet über den Trend zum Dumbphone und führt den Wunsch nach weniger Bildschirmzeit und mehr Achtsamkeit als Gründe an. Die Zeitung erwähnt den "Luddite Club" in New York, dessen Mitglieder sich bewusst von digitalen Medien abwenden.
Wie die RP Online berichtet, sehen viele junge Menschen im Dumbphone eine Möglichkeit, der ständigen Erreichbarkeit und den negativen Auswirkungen von Social Media zu entkommen. Sie schätzen die Einfachheit und die Möglichkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Huck Magazine berichtet ebenfalls über den Trend und zitiert junge Menschen, die von den positiven Auswirkungen des Smartphone-Verzichts auf ihre mentale Gesundheit und ihr Wohlbefinden berichten.
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/smartphone-verzicht-klapphandy-generationz-berlin-brandenburg.html
https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-neuer-trend-smartphone-verzicht-bei-generation-z-100.html
https://www.nzz.ch/feuilleton/dumbphone-smartphone-die-revolution-frisst-ihre-kinder-ld.1756991
https://rp-online.de/politik/analyse-und-meinung/dumbphones-generation-z-entdeckt-dumme-telefone-fuer-sich_aid-110996127
https://www.huckmag.com/article/why-more-young-people-are-ditching-their-smartphones