Grippewelle in Berlin: Frauen häufiger krankgeschrieben als Männer

Entgegen der landläufigen Meinung vom „Männerleiden“ trifft die aktuelle Grippewelle in Berlin offenbar mehr Frauen als Männer. Wie der Berliner Kurier berichtet, hat eine Studie der Barmer Krankenkasse ergeben, dass im Zeitraum vom 27. Januar bis 2. Februar 2025 mehr Frauen (183 je 100.000 Versicherte) als Männer (122 je 100.000 Versicherte) aufgrund von Grippe krankgeschrieben waren.

Insgesamt zeigt die Studie der Barmer, dass Berlin im Vergleich zu anderen Bundesländern weniger stark von der Grippewelle betroffen ist. Wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, lag die Zahl der Krankmeldungen in Berlin mit 154 je 100.000 Versicherten unter dem Bundesdurchschnitt von 180. Spitzenreiter war Rheinland-Pfalz mit 223 Krankmeldungen, während Hamburg mit 115 die niedrigste Rate verzeichnete.

Der Berliner Kurier führt die höhere Erkrankungsrate der Frauen auf den demografischen Unterschied in der Bevölkerungszahl zurück. Laut Statistischem Jahrbuch Berlin 2023 lebten Ende des Jahres rund 1,92 Millionen Frauen in der Hauptstadt, im Vergleich zu 1,8 Millionen Männern.

Obwohl allgemein angenommen wird, dass Frauen aufgrund des Hormons Östrogen ein stärkeres Immunsystem haben, scheinen die aktuellen Zahlen in Berlin diesem Bild zu widersprechen. Der Berliner Kurier zitiert medizinische Studien, die belegen, dass das weibliche Immunsystem schneller und aggressiver auf Krankheitserreger reagiert als das männliche. Die Gründe für die höhere Krankheitsrate der Frauen in Berlin bleiben jedoch vorerst ungeklärt.

https://www.berliner-kurier.de/berlin/grippe-berlin-frauen-li.2302503
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/S/Sachverstaendigenausschuss/220630_Evaluationsbericht_IFSG_NEU.pdf
https://www.aekb.de/fileadmin/mitgliederzeitschrift/2009/b0907.pdf
https://www.roesrath.de/3-gbe-gesundheit-m-e4nner-frauen-gs.pdfx