Hilde und Marlene: Heißen bald so die Panda-Zwillinge aus dem Zoo?

Im Berliner Zoo sorgten kürzlich die Panda-Zwillinge für großes Aufsehen, als sie der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die beiden Jungtiere, die vor knapp zwei Monaten geboren wurden, sind nun im Zoo zu sehen und haben bereits viele Besucher in ihren Bann gezogen. Intern werden sie derzeit als „die Kleine“ und „die Große“ bezeichnet, was sich bald ändern könnte, da die Namensgebung nach chinesischer Tradition am 100. Tag nach der Geburt erfolgt. Zoo-Direktor Andreas Knieriem deutete an, dass die Namen einen Bezug zu Berlin haben könnten und sprach bereits von „Hilde“ und „Marlene“ als mögliche Optionen.

Die Präsentation der Zwillinge erfolgt in einem speziell gestalteten Bereich des Zoos, wo die Besucher täglich zwischen 13.30 und 14.30 Uhr die Möglichkeit haben, die beiden kleinen Pandas zu beobachten. Diese Entscheidung, die Tiere früher der Öffentlichkeit zu zeigen, wurde getroffen, um den Besuchern einen Einblick in das Leben der Pandabären zu geben, während sie noch klein und schutzbedürftig sind. „Das ist das erste Mal und auch international besonders, dass wir so kleine Babys schon dem Publikum zeigen“, sagte Knieriem.

Bei ihrem ersten Auftritt vor den Medien zeigten sich die Jungtiere bereits mit dem typischen gefleckten Fellmuster, das sie unbestreitbar niedlich erscheinen ließ. „Eigentlich sehen sie eher aus wie Plüschtiere“, bemerkte Knieriem und fügte hinzu, dass es eine Freude sei, die beiden zu beobachten, während sie sich im Bettchen räkeln und spielen.

Die beiden Zwillinge werden rund um die Uhr von einem Team aus Pflegerinnen überwacht. Die Tierärztin Franziska Sutter äußerte sich positiv über den Gesundheitszustand der Tiere und erklärte, dass sie aktuell etwa zwei Kilogramm wiegen und sich prächtig entwickeln. „Meng Meng, die Mutter, ist eine wunderbare Mama und kümmert sich hervorragend um die beiden“, so Sutter. Momentan haben die Zwillinge noch keinen Zugang zu Bambus, da sie dafür noch zu klein sind. Das Fressen von Bambus wird in den nächsten Monaten jedoch zu einem faszinierenden Teil ihres Alltags werden.

Die Entscheidung, die Tiere früher zu präsentieren, ist eine Abweichung von der Vorgehensweise bei den Pandajungen Pit und Paule, die erst später der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Knieriem erklärte, dass es wichtig sei, den Rhythmus zu finden, in dem die Tiere sich wohlfühlen. In den kommenden Wochen soll die Zeit, in der die Tiere für die Besucher zu sehen sind, schrittweise verlängert werden.

Ein besonders interessanter Aspekt der Panda-Babys ist ihr Schlafverhalten. Laut Florian Sicks, dem zuständigen Panda-Kurator, verbringen die Zwillinge die meiste Zeit mit Schlafen und Trinken. „Das lässt sich schnell erzählen: Sie trinken zwei Mal am Tag und ansonsten schlafen sie eigentlich nur“, erklärte er. Diese Gewohnheiten werden sich mit der Zeit ändern, wenn die Tiere älter werden und aktiver werden.

In zwei bis drei Monaten, so Knieriem, könnte es auch zu Veränderungen im Verhalten der Mutter kommen. Meng Meng wird signalisieren, wenn sie eine Pause von den Jungtieren braucht, was bedeutet, dass die Besucher auch die Gelegenheit haben werden, beide Zwillinge gleichzeitig zu sehen.

Die Vorfreude auf die Namenstaufe und die Möglichkeit, mit den beiden Pandas zu interagieren, zieht bereits viele Interessierte in den Zoo. Zoo-Besucher sind eingeladen, Geduld mitzubringen und Rücksicht auf andere zu nehmen, um sicherzustellen, dass jeder die Gelegenheit hat, die niedlichen Tiere zu sehen. „Ermöglichen Sie auch den anderen einen Zugang und stellen sich nicht eine Stunde lang davor“, bat Knieriem.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Panda-Zwillinge im Berliner Zoo nicht nur ein emotionales Highlight für die Zoobesucher darstellen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser faszinierenden Art leisten. Die bevorstehende Namensgebung und die fortlaufende Betreuung und Beobachtung der Tiere werden mit Sicherheit weiterhin viel Interesse und Begeisterung hervorrufen.

Quellen:

  • Der Tagesspiegel
  • dpa
  • Zoo Berlin
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