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Innensenatorin wirbt bei Paralympics: „Ich möchte, dass Berlin Inklusionshauptstadt wird”

Innensenatorin wirbt bei Paralympics: „Ich möchte, dass Berlin Inklusionshauptstadt wird”

Die Innensenatorin von Berlin, Iris Spranger, setzt sich aktiv dafür ein, die Olympischen und Paralympischen Spiele in die Hauptstadt zu holen. In diesem Kontext fand ein „Berliner Abend” im Deutschen Haus in Paris statt, wo sie rund 100 geladene Gäste, darunter prominente Vertreter aus dem Sportbereich, von ihrer Vision überzeugen wollte. Die Veranstaltung war ein Teil der Bemühungen, Berlin als Austragungsort für zukünftige internationale Sportereignisse zu positionieren.

Der Abend war geprägt von einer positiven Atmosphäre, unterstützt durch das Catering-Team des Deutschen Hauses, das unter anderem beliebte kulinarische Spezialitäten wie Wurst von Curry 36 servierte. Ein vorproduziertes Werbevideo, das eindrucksvoll die sportliche Dynamik Berlins zur Schau stellte, bildete den Auftakt der Veranstaltung. Sportlerinnen und Sportler wurden in Aktion gezeigt, begleitet von kraftvoller Musik, um die Begeisterung für den Sport zu unterstreichen.

Spranger äußerte an diesem Abend den Wunsch, dass Berlin zur Inklusionshauptstadt werden solle. Ihre Leidenschaft für den Parasport und die Förderung von Inklusion waren zentrale Themen ihrer Ansprache. Dies verdeutlichte sie, indem sie während ihrer Rede eine kurze Pause einlegte, um den spannenden Endspurt eines 100-Meter-Sprinters, der live auf Bildschirmen übertragen wurde, zu verfolgen. Spranger betonte, dass die Organisation der Paralympics in Paris „sagenhaft gut” sei und als Vorbild für Berlin dienen könne.

Im Gespräch mit den Gästen skizzierte die Senatorin ihre Vision für die zukünftigen Sportereignisse in Berlin. Sie verwies auf die erfolgreichen Erfahrungen, die die Stadt während der Fußball-Europameisterschaft in diesem Jahr gesammelt hatte, und betonte, dass Berlin gut gerüstet sei, um große Veranstaltungen auszutragen. Sie äußerte die Hoffnung, dass Berlin von den organisatorischen Stärken seines westlichen Nachbarn lernen könne. Diese positiven Erfahrungen könnten in zukünftigen Bewerbungen um internationale Sportevents einfließen, um die Stadt als internationalen Sportstandort zu etablieren.

Allerdings bleibt der genaue Zeitpunkt für eine mögliche Bewerbung ungewiss. Die Diskussion um das Jahr 2036, das als symbolisch für einen Neuanfang nach der Vergangenheit betrachtet wird, wird durch verschiedene Faktoren kompliziert. Einige Gäste äußerten Bedenken, ob die Botschaften, die mit einer solchen Bewerbung verbunden sind, im Ausland richtig vermittelt werden können. Zudem wird die kurze Vorlaufzeit für die Verbände, die Athletinnen und Athleten vorbereiten müssen, als problematisch angesehen. Des Weiteren ist die notwendige Sanierung der Sportstätten rund um den Jahn-Sportpark noch nicht abgeschlossen, was die Bewerbung ebenfalls behindern könnte.

Ein Funktionär des Deutschen Behindertensportbundes wies darauf hin, dass bei einer erfolgreichen Bewerbung Istanbuls für 2036 Europa dann möglicherweise nicht mehr für 2040 in Betracht käme. Diese Unsicherheiten werfen die große Frage auf, inwieweit eine Begeisterung für die Spiele in Berlin entfachen lässt. Die Behindertensport- und Sportverbände zeigen großes Interesse daran, die Spiele nach Deutschland zu holen, aber die Akzeptanz in der Berliner Bevölkerung könnte entscheidend für den Erfolg einer Bewerbung sein.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Iris Spranger mit ihrer Initiative, Berlin als Inklusionshauptstadt zu positionieren und die Olympischen sowie Paralympischen Spiele in die Stadt zu holen, einen wichtigen Schritt in Richtung eines inklusiveren und sportbegeisterten Berlin geht. Die nächsten Schritte in diesem Prozess werden entscheidend dafür sein, ob die Visionen und Ziele, die an diesem Abend formuliert wurden, auch tatsächlich realisiert werden können. Die Sportgemeinschaft und die Bevölkerung werden in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle dabei spielen, ob Berlin den Titel der Inklusionshauptstadt erlangen kann und die Bewerbung um die Paralympics erfolgreich sein wird.

Diese Entwicklungen werden weiterhin von den Medien und der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt werden, während Berlin sich darauf vorbereitet, die Herausforderungen und Chancen, die mit einer Bewerbung um internationale Sportveranstaltungen verbunden sind, anzugehen.

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 in Kategorie: 
Sport

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