Der Berliner Ortsteil Blankenburg erhält ab dem 16. Dezember eine neue Buslinie. Die BVG-Linie 358 soll die Anbindung, besonders der abseits der S-Bahn gelegenen Wohngebiete, deutlich verbessern. Das Bezirksamt Pankow teilte mit, dass die Linie 358 werktags auf zwei unterschiedlichen Routen westlich und östlich der S-Bahntrasse im Einrichtungsverkehr verkehren wird, um die Wohngebiete mit dem S-Bahnhof Blankenburg zu verbinden.
Der Wunsch nach einer verbesserten Anbindung Blankenburgs besteht seit Längerem, da viele Bewohner, insbesondere in den Siedlungsgebieten, weit von den bestehenden ÖPNV-Anschlüssen entfernt wohnen. Die Wege zum nächsten Anschluss betragen teilweise über 500 Meter, in manchen Fällen sogar mehr als zwei Kilometer. Wie berliner-woche.de am 26. April 2024 berichtete, hat die CDU/SPD-Koalition das Thema „Kiezbus in Blankenburg“ aufgegriffen und plant einen Betrieb von Montag bis Freitag im 20-Minuten-Takt zwischen 6 und 20 Uhr.
Vorgesehen ist der Einsatz leichterer City-Kleinbusse des BVG-Subunternehmens Taxi-Innung. Diese bieten Platz für elf sitzende und zwölf stehende Fahrgäste sowie einen Rollstuhl oder Kinderwagen. Mit einem Gewicht von 5,5 Tonnen sind sie deutlich leichter als reguläre BVG-Busse (12 Tonnen) und können daher auch auf noch nicht sanierten Straßen fahren. Der Bezirk Pankow hat der Aufhebung der Gewichtsbeschränkung von 3,5 Tonnen für die Busse zugestimmt, unter der Voraussetzung, dass der Senat mittel- und langfristig den Straßenausbau entlang der Kiezbus-Strecke finanziert.
Die Streckenführung der neuen Buslinie ist festgelegt. Der Kiezbus wird in einem sogenannten Schmetterlingsprinzip als „Ringlinie im Einrichtungsverkehr“ östlich und westlich der S-Bahntrasse fahren. Der östliche Ring führt vom S-Bahnhof Blankenburg über Bahnhofstraße, Krugstege, Alt-Blankenburg, Gernroder Straße, Suderoder Straße, Mühlenstraße, Straße 56, Straße 26, Treseburger Straße, Thaler Straße, Sulzer Straße, Triftstraße, Priesterstege und über Krugstege und Bahnhofstraße zurück zum S-Bahnhof. Der westliche Ring verläuft vom S-Bahnhof über Rudelsburgstraße, Königsteinstraße, Flaischlenstraße, Freischützstraße, Burgwallstraße, Straße 7 und über die Rudelsburgstraße zurück zum S-Bahnhof.
Zuerst werden provisorische, barrierefreie Haltestellen eingerichtet. Der endgültige barrierefreie Ausbau ist im Rahmen der Straßensanierung geplant. Die Finanzierung für den provisorischen Ausbau ist im aktuellen Haushalt durch die CDU/SPD-Koalition vorgesehen. Dirk Stettner, Wahlkreisabgeordneter und CDU-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus, betonte gegenüber berliner-woche.de, dass die hohe Anzahl der Haltestellen eine gute Erschließung des Wohngebiets ermöglicht und die Mobilität vieler Blankenburger verbessert.
Quellen:
- Berliner Woche: Kiezbus soll endlich fahren
- Bezirksamt Pankow (Pressemitteilung)