Lahme Energiewende auf dem Wasser: „Genehmigungen zu bekommen ist extrem schwierig“
Die Firma Bouillet Energy ist auf die Installation von Ladesäulen für Elektroboote spezialisiert und bietet Beratungen für Marinas an, um den Weg in eine emissionsfreie Zukunft zu ebnen. Die Geschäftsführerin Maria Bouillet berichtet von erheblichen Schwierigkeiten, die sie mit den Behörden hat.
Bürokratische Hürden in Berlin
Die Herausforderungen, die Bouillet beschreibt, sind Teil eines größeren Trends in der deutschen Wirtschaft, wo Unternehmer zunehmend auf bürokratische Hürden stoßen. Die Berlinsche Spree, als Bundeswasserstraße klassifiziert, erfordert Genehmigungen von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) sowie von der Stadtverwaltung. Die unterschiedliche Zielsetzung dieser Behörden führt häufig zu Verwirrung und Verzögerungen.
Innovative Lösungen für die Elektromobilität
Bouillet Energy entwickelt innovative Lösungen, die nicht nur auf die Bedürfnisse von Marinas und Sportbootbesitzern zugeschnitten sind, sondern auch die Schifffahrt umweltfreundlicher gestalten sollen. Es wird eine Full-Service-Lösung für die Ladeinfrastruktur angeboten, die es ermöglicht, Elektroboote ohne fossile Brennstoffe zu betreiben.
Der Kampf um Genehmigungen
In den letzten Jahren haben viele Unternehmen versucht, in den Bereich der Elektromobilität auf dem Wasser zu investieren. Bouillet hebt hervor, dass die Genehmigungsverfahren für neue Wasserflächen oder Steganlagen äußerst kompliziert sind. Oftmals werden Anträge nur schleppend bearbeitet und E-Mails bleiben unbeantwortet, was in der freien Wirtschaft als unvertretbar angesehen werden würde. Dies schränkt insbesondere die Entwicklung innovativer touristischer Angebote ein, wie z.B. elektrische Wassertaxis.
Unklare Rückmeldungen der Behörden
Ein weiteres Problem, das Bouillet anspricht, sind die unklaren Rückmeldungen der Behörden. Häufig werden Anträge in langwierige Genehmigungsverfahren geschickt, die durch unterschiedliche Gremien gehen müssen. Eine transparente Begründung für die Verzögerungen ist selten, was die Umsetzung ihrer Projekte erheblich erschwert.
Wünsche nach klaren Richtlinien
Maria Bouillet betont, dass eine klare und zeitnahe Bearbeitung von Genehmigungsanfragen notwendig ist, um neue, innovative Konzepte im Wassertourismus zu ermöglichen. Sie wünscht sich klare Kriterien für Entscheidungen, um den Prozess zu beschleunigen und Hindernisse abzubauen.
Fazit
Die Schwierigkeiten, mit denen Unternehmen wie Bouillet Energy konfrontiert sind, spiegeln die Herausforderungen wider, die viele Unternehmer in Deutschland bei der Realisierung nachhaltiger Projekte erleben. Der Abbau bürokratischer Hürden könnte nicht nur die Energiewende auf dem Wasser beschleunigen, sondern auch dazu beitragen, Berlin als Standort für innovative Unternehmen im Bereich der Elektromobilität zu stärken.
Quellen
Informationen basieren auf einem Artikel von Thomas Loy im Tagesspiegel.
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