Finanzielle Notlage im Berliner Zoo und Tierpark nach Maul- und Klauenseuche
Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg Anfang Januar 2025 hat den Berliner Zoo und Tierpark in eine schwere finanzielle Krise gestürzt. Wie der Berliner Kurier berichtet, fehlen den Einrichtungen durch die zwischenzeitliche Schließung erhebliche Einnahmen. Die täglichen Betriebskosten für beide Einrichtungen belaufen sich auf 150.000 Euro, wie Sprecherin Hanja Runge dem Tagesspiegel mitteilte (Information übernommen vom Berliner Kurier).
Allein die 13-tägige Schließung des Zoos führte zu einem Defizit von fast 1,95 Millionen Euro. Wie die Berliner Zeitung berichtet, verschärft die MKS-Krise die ohnehin angespannte finanzielle Situation der Einrichtungen, die bereits mit steigenden Betriebskosten zu kämpfen haben. Der Zoo konnte am 24. Januar mit Einschränkungen wieder öffnen, wie RBB24 meldet. Bereiche mit engem Kontakt zu empfänglichen Tierarten bleiben jedoch geschlossen. Der Tierpark hingegen musste weiterhin geschlossen bleiben, arbeitet aber an einem Konzept für eine sichere Öffnung, wie RBB24 unter Berufung auf Zoodirektor Andreas Knieriem berichtet.
Um die finanzielle Notlage zu bewältigen, riefen Zoo und Tierpark zu Spenden auf. Laut Berliner Kurier spendeten rund 4000 Menschen. Die Spenden helfen zwar, reichen aber nicht aus, um die enormen Kosten zu decken. Berlin-Live zitiert Zoosprecherin Philine Hachmeister, die bestätigt, dass die Spenden die Finanzierungslücke nicht schließen konnten und die Einrichtungen auf Rücklagen angewiesen sind, die jedoch nach Pandemie, Ukrainekrieg und Geflügelpest aufgebraucht sind. Der Zoo hofft weiterhin auf die Unterstützung der Besucher, sei es durch Spenden, den Kauf von Gutscheinen oder Besuche nach der Wiedereröffnung.
Die MKS stellt eine ernstzunehmende Bedrohung für Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine dar. Auch viele Zootiere sind gefährdet. Wie der Deutschlandfunk berichtet, ist die Krankheit hochansteckend und kann sich schnell ausbreiten. Für Menschen ist sie allerdings ungefährlich. Top Agrar berichtet, dass die Restriktionen und Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche massive wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft haben. Exportmärkte sind weggebrochen, Tiertransporte wurden verboten und es besteht die Gefahr weiterer Ausbrüche.
Quellen:
- https://www.berliner-kurier.de/berlin/zoo-und-tierpark-kaempfen-mit-millionenloch-li.2291348
- https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/mks-maul--und-klauenseuche-liveticker-brandenburg-berlin-landwirtschaft.html
- https://www.berlin-live.de/freizeit/erlebnisse/zoo-berlin-mks-spenden-probleme-teilt-id356629.html
- https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/berlin-zoo-zoologischer-garten-tierpark-oeffnung-mks.html
- https://www.topagrar.com/rind/news/maul-und-klauenseuche-zweiter-verdachtsfall-in-brandenburg-befuerchtet-j-20010512.html
- https://www.deutschlandfunk.de/maul-und-klauenseuche-mks-ausbruch-deutschland-landwirte-100.html