Mitte: Neuer Modulbau an Charlotte-Pfeffer-Schule übergeben

Die Charlotte-Pfeffer-Schule in Berlin-Mitte hat einen neuen modularen Ergänzungsbau erhalten, dessen offizielle Übergabe am Mittwoch durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen an das Schul- und Sportamt Mitte stattfand. Ab Anfang Dezember 2024 sollen die neuen Räumlichkeiten für den Schulbetrieb genutzt werden. Die Schule, die sich im Gebiet Karl-Marx-Allee befindet, spiegelt den Wandel und die Herausforderungen im Bereich des Bildungsbaus in Berlin wider.

Der modulare Ergänzungsbau (MEB) ist Teil eines umfassenderen Sanierungs- und Modernisierungsprojekts, das darauf abzielt, die bestehende Infrastruktur der Schule zu verbessern und den Bedürfnissen der Schüler und Lehrer gerecht zu werden. Der Bau wird in mehreren Phasen umgesetzt, wobei die Ertüchtigung des Bauteils E nach der Fertigstellung der Außenanlagen erfolgen soll. Das Ziel ist es, die Schule zu einem modernen Lernort zu transformieren.

Projektentwicklung und Baufortschritt

Die Machbarkeitsstudie, die im Vorfeld durchgeführt wurde, hat eine detaillierte Untersuchung der Anwendbarkeit des Erhalts des Bauteils E und der Gestaltung der Außenanlagen ergeben. Diese Studie ist ein wichtiger Schritt, um ein Bedarfsprogramm zu entwickeln, das die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie weiter vertieft und prüft, welche zusätzlichen Bedürfnisse am Standort bestehen.

Der Bau des modularen Ergänzungsbaus ist auch ein Teil des Programms „Lebendige Zentren und Quartiere“, das darauf abzielt, die Lebensqualität in urbanen Gebieten zu verbessern. Der bestehende Schulbau, der in den 1960er Jahren errichtet wurde, ist als schützenswertes Element des Nachkriegsensembles klassifiziert.

Herausforderungen während der Bauarbeiten

Während der Bautätigkeiten traten mehrere Herausforderungen auf. Unter anderem wurden im geplanten Anbau unerwartete Schadstofffunde entdeckt, die umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich machten. Teile des Baugeländes mussten bis zu einer Tiefe von vier Metern ausgegraben werden, was eine erhebliche Zeitverzögerung mit sich brachte. Solche unvorhergesehenen Umstände sind in der Bauindustrie nicht selten und erfordern ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von allen Beteiligten.

Zusätzlich wurden spezielle Träger installiert, um die Stabilität des Erdreichs vor der Baugrube zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den Schutz eines alten Abwasserkanals, der zwischen Spandau und Berlin-Weißensee verläuft, sicherzustellen. Solche vorbereitenden Schritte sind entscheidend, um die Sicherheit und Langlebigkeit der neuen Bauwerke zu gewährleisten.

Moderne Ausstattung und zukünftige Nutzung

Der neue Modulbau wird mit modernen Klassenzimmern ausgestattet, die den Bedürfnissen der Schüler gerecht werden sollen. Dazu gehören auch spezielle Einrichtungen, die eine zeitgemäße Lernumgebung fördern. Es sind zudem Pläne im Gange, die Außenanlagen der Schule zu verbessern, einschließlich der Schaffung neuer Freizeitmöglichkeiten wie einem Pausenhof, einem Scooterpark und geplanten Sitzgelegenheiten.

Im Rahmen der Renovierungsarbeiten wurden auch umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen in der Turnhalle durchgeführt. Die Sanierung umfasste die Erneuerung von Hallenbindern und Oberflächenbeschichtungen, wodurch die Turnhalle in einem neuen Glanz erstrahlt. Eine weitere bedeutende Verbesserung betrifft den Schwimmbadbereich, wo eine wasserfeste Akustikdecke installiert wurde, die nicht nur funktionale Technik integriert, sondern auch eine angenehme akustische Atmosphäre schafft.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf den Schutz der Bäume im Umfeld gelegt. Die Bauleitung hat sich aktiv um die Erhaltung der grünen Oasen im Schulareal bemüht und entsprechende Baumpflegemaßnahmen in Auftrag gegeben. Solche umweltbewussten Vorgehensweisen sind Teil eines umfassenden Ansatzes zur Integration von Nachhaltigkeit in den Schulbau.

Fazit und Ausblick

Der modulare Ergänzungsbau an der Charlotte-Pfeffer-Schule ist ein Beispiel für die Bemühungen Berlins, den Bildungsbereich modern und zukunftsfähig zu gestalten. Trotz der Herausforderungen, die während der Bauarbeiten auftraten, zeigt die erfolgreiche Übergabe des MEB, dass ein hoher Standard an Planung und Durchführung erreicht werden kann. Es bleibt zu hoffen, dass die neuen Einrichtungen den Schülern und Lehrern der Charlotte-Pfeffer-Schule einen effektiven und inspirierenden Lernraum bieten.

Die Bauarbeiten befinden sich auf einem vielversprechenden Weg, und die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass die Schule bald über alle notwendigen Einrichtungen verfügen wird, um den Anforderungen einer modernen Bildung gerecht zu werden. Die Übergabe des modularen Ergänzungsbaus markiert einen bedeutenden Schritt in die richtige Richtung.

Quellen: Bezirksamt Mitte, Bauzeit Berlin

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