Der ehemalige Union Berlin Geschäftsführer Oliver Ruhnert wagt den Sprung in die Politik und kandidiert für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der Bundestagswahl. Wie die Berliner Zeitung berichtet, ist er als Spitzenkandidat der Landesliste Berlin vorgesehen. Dieser Vorschlag des Landesvorstands bedarf noch der Bestätigung durch einen Parteitag am 8. Dezember.

Ruhnert, der maßgeblich am Aufstieg und der Etablierung des 1. FC Union Berlin in der Bundesliga beteiligt war, ist eine prominente Figur im Berliner Sportgeschehen. Sein Wechsel in die Politik kommt für viele unerwartet. Laut rbb war Ruhnert jedoch bereits früher politisch engagiert, unter anderem für SPD und Die Linke in Iserlohn.

Sahra Wagenknecht, die Gründerin des BSW, begrüßte den prominenten Neuzugang laut t-online und hob Ruhnerts Erfahrung im Umgang mit „großen, vermeintlich übermächtigen Gegnern“ hervor. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), zitiert vom rbb, erklärte Ruhnert selbst, ihm lägen die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen am Herzen und er wolle sich für Frieden, soziale Gerechtigkeit und den Abbau überkommener Denkmuster einsetzen. Diese Werte sieht er im BSW vertreten.

Ruhnerts Wechsel zum BSW erfolgte nach seinem Rücktritt als Geschäftsführer bei Union Berlin und dem Übergang in die Position des Chefscouts. Diese Veränderung, so t-online, schafft ihm den nötigen Freiraum für sein politisches Engagement.

Die Kandidatur Ruhnerts verleiht der jungen Partei, die laut Spiegel im Oktober 2023 gegründet wurde, zusätzliche öffentliche Aufmerksamkeit, besonders in Berlin. Ob sich sein Bekanntheitsgrad aus dem Sport in der Politik in Wählerstimmen ummünzen lässt, muss sich erst noch zeigen.

Quellen:

  • Berliner Zeitung
  • rbb
  • t-online
  • Spiegel
  • dpa
Veröffentlich am 
19/11/2024
 in Kategorie: 
Politik

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