<
Pentixapharm Börsengang

Pentixapharm geht an die Börse: Tochter von Eckert & Ziegler will 23,4 Millionen Euro einnehmen

Das Biotechunternehmen Pentixapharm hat kürzlich ernsthafte Schritte unternommen, um an die Börse zu gehen. In einer offiziellen Mitteilung gab das Unternehmen bekannt, dass es plant, bis zu 3,9 Millionen neue Aktien in einem Preisrahmen von 4,70 bis 6,00 Euro pro Aktie anzubieten. Die Zeichnungsfrist soll am 24. September beginnen, während das Börsendebüt für den 3. Oktober 2024 angestrebt wird. Dieser Schritt könnte als bedeutender Meilenstein in der deutschen Biotech-Branche angesehen werden, da es der erste Börsengang eines Biotechunternehmens in Deutschland seit der Brain Biotech AG vor acht Jahren ist.

Finanzielle Ziele und Marktkapitalisierung

Pentixapharm strebt an, durch diesen Börsengang Mittelzuflüsse von über 23 Millionen Euro zu generieren. Darüber hinaus wird erwartet, dass das Unternehmen Einnahmen aus einer Wandelschuldverschreibung in Höhe von bis zu 18,5 Millionen Euro erzielt, die vom Mutterkonzern Eckert & Ziegler gezeichnet wurde. Bei einer vollständigen Platzierung der Aktien kalkuliert Pentixapharm mit einer Marktkapitalisierung von etwa 132,7 Millionen Euro, was das Unternehmen in eine vorteilhafte Position im Markt bringen könnte.

Hintergrund und Entwicklung

Die Eckert & Ziegler SE, das Mutterunternehmen von Pentixapharm, hatte die Tochtergesellschaft im Jahr 2021 übernommen. Im Juli 2024 wurde auf der Hauptversammlung die Entscheidung getroffen, Pentixapharm abzuspalten. Eckert & Ziegler plant, sich von der Tochtergesellschaft zu trennen, um sich auf das Kerngeschäft mit Isotopen zu konzentrieren und die hohen Kosten für die klinische Entwicklung von Pentixapharm nicht länger zu tragen. Dennoch wird Eckert & Ziegler nach dem Börsengang der Hauptaktionär von Pentixapharm bleiben, mit einem Anteil von 31,57 Prozent, während der Streubesitz über 60 Prozent betragen soll.

Produktpipeline und klinische Entwicklungen

Pentixapharm hat sich auf die Entwicklung von Radiopharmazeutika spezialisiert, die sowohl für diagnostische als auch therapeutische Anwendungen entscheidend sein können. Die Mittel aus dem Börsengang sollen vorrangig zur Weiterentwicklung der bestehenden Produktpipeline genutzt werden. Das derzeit fortschrittlichste Projekt des Unternehmens befindet sich in der letzten Phase der klinischen Entwicklung, was das Potenzial von Pentixapharm unterstreicht, in einem stark wachsenden Gesundheitssektor eine bedeutende Rolle zu spielen.

Marktreaktionen und Analystenmeinungen

Die Ankündigung des geplanten Börsengangs hatte initial positive Auswirkungen auf den Kurs der Eckert & Ziegler-Aktie. Dennoch erlebte die Aktie in den Tagen vor der Zeichnungsfrist einen leichten Rückgang und notiert derzeit bei etwa 43,79 Euro. Analysten sehen den Börsengang als strategisch wichtigen Schritt, der das Wachstumspotenzial von Eckert & Ziegler im Bereich der Radiopharmazeutika betont.

Zukunftsausblick

Mit dem bevorstehenden Börsengang positioniert sich Pentixapharm nicht nur als innovativer Akteur im Bereich der Biotechnologie, sondern könnte auch neue Investoren anziehen, die an der Weiterentwicklung von Radiopharmazeutika interessiert sind. In Anbetracht der zunehmenden Bedeutung von zielgerichteten Therapien und personalisierter Medizin könnte Pentixapharm in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle im Gesundheitswesen einnehmen.

Schlussfolgerung

Der geplante Börsengang von Pentixapharm stellt einen bedeutenden Schritt für das Unternehmen und die deutsche Biotech-Branche dar. Mit einer soliden Produktpipeline und einer klaren finanziellen Strategie ist das Unternehmen gut positioniert, um von den Entwicklungen im Bereich der Radiopharmazeutika zu profitieren.

Quellen: Der Tagesspiegel, dpa, Nachrichtenagenturen

Veröffentlich
 in Kategorie: 
Wirtschaft

Mehr aus dieser

 Kategorie

Alle anschauen