Am Montag wurde im Rahmen der Fahndung nach dem mutmaßlichen RAF-Terroristen Burkhard Garweg erneut eine Wohnung in Berlin-Friedrichshain durchsucht. Wie das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen der Berliner Zeitung bestätigte, konzentrierte sich der Einsatz auf einen Wohnwagenplatz am Markgrafendamm. Laut B.Z. richteten sich die Durchsuchungen, die sowohl in Berlin als auch in Hessen stattfanden, gegen eine mutmaßliche Kontaktperson von Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub. Diese Person wurde laut B.Z. in Frankfurt am Main angetroffen, wo sowohl ihre persönlichen Gegenstände als auch ihre Wohnung durchsucht wurden.

Der Wohnwagenplatz am Markgrafendamm war bereits im März Ziel von Ermittlungen, als bekannt wurde, dass Burkhard Garweg dort möglicherweise über Jahre in einem ausgebauten Bauwagen gelebt hatte. Das Gelände, eine ehemalige Industriebrache, wird seit der Wiedervereinigung von einer Hausbesetzerszene bewohnt und beherbergt verschiedene alternative Werkstätten. Die Morgenpost berichtet, dass weder Daniela Klette noch Burkhard Garweg über ein Bankkonto oder eine Krankenversicherung verfügten, was auf ein Leben am Rande der Gesellschaft hindeutet.

Sowohl auf dem Bauwagenplatz in Berlin als auch bei der Person in Frankfurt stellte die Polizei Beweismittel sicher. Bereits im März berichtete der rbb über die Durchsuchung eines Studentenwohnheims in Friedrichshain im Zusammenhang mit der Fahndung nach Garweg und Staub. Damals wurden auch Wohnungen in der Grünberger und Corinthstraße durchsucht. Ein weiterer Einsatz fand auf der Autobahn A5 bei Darmstadt statt.

Stern.de berichtet von weiteren Durchsuchungen in Berlin und Frankfurt, die sich gegen eine als "unverdächtig" bezeichnete Person richteten. Garweg, Staub und die bereits im Februar festgenommene Daniela Klette werden des versuchten Mordes und schweren Raubes im Zeitraum von 1999 bis 2016 verdächtigt. Alle drei gehörten zur dritten Generation der RAF. Nach Klettes Festnahme wurden bei einer Hausdurchsuchung "schwere Kriegswaffen" gefunden, darunter eine Kalaschnikow, eine Maschinenpistole, eine Handfeuerwaffe samt Munition, Sprengstoff und eine Panzerfaustgranate.

Quellen:

  • Berliner Zeitung
  • B.Z.
  • rbb24
  • stern.de
  • Morgenpost
Veröffentlich am 
November 26, 2024
 in Kategorie: 
Politik

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