Ehemalige Grenztruppenkaserne in Rahnsdorf: Zwischen Flüchtlingsunterkunft und Wohnungsbau
Die Zukunft der ehemaligen DDR-Grenztruppenkaserne in Berlin-Rahnsdorf sorgt für Diskussionen. Wie der Berliner Kurier berichtet, fordern mehrere Parteien, darunter Linke, Grüne, SPD und FDP, eine Einwohnerversammlung, um die Pläne für das Gelände zu erörtern. Das Areal der ehemaligen Kaserne, die einst das Ausbildungsregiment 39 der DDR-Grenztruppen beherbergte, liegt brach und soll nun neu bebaut werden.
Die Fläche von knapp fünf Hektar, auf der einst Soldaten für den Wachdienst an der Berliner Mauer ausgebildet wurden, steht seit dem Jahr 2000 leer. Neun Gebäude, darunter sechs Plattenbauten, verfallen zusehends. Wie der Berliner Kurier weiter ausführt, scheiterten bisherige Versuche, Investoren für das Gelände zu finden, unter anderem an den hohen Kosten für die Sanierung altlastenverdächtiger Flächen und den strengen Umweltauflagen im Wasserschutzgebiet.
Nun soll Bewegung in die Sache kommen. Die Liegenschaft, die inzwischen „Kaserne Hessenwinkel“ heißt, gehört zu Teilen dem Land Berlin und der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land. Ein Bebauungsplan liegt vor, der eine Zwischennutzung als Flüchtlingsunterkunft und den späteren Bau von Wohnungen vorsieht.
Der Bebauungsplan sieht die Errichtung von bis zu 450 Wohnungen in Gebäuden mit sechs bis acht Geschossen sowie einer Kita für 60 Kinder vor. Zusätzlich ist eine neue Wache für die Freiwillige Feuerwehr Wilhelmshagen geplant. Bevor jedoch mit dem Wohnungsbau begonnen werden kann, soll das Areal, wie der Senat auf Anfrage der Grünen mitteilte, als temporäre Unterkunft für bis zu 500 Geflüchtete dienen. Dafür sollen modulare Bauten errichtet werden, die später zu Wohnungen umgebaut werden. Diese Zwischennutzung ist es, die bei Anwohnern Besorgnis auslöst, wie der Berliner Kurier berichtet. Die Parteien fordern daher eine Einwohnerversammlung, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihre Fragen zu stellen und sich über den aktuellen Stand des Projekts zu informieren.
Über die Anträge zur Einwohnerversammlung soll am 30. Januar in der Bezirksverordnetenversammlung entschieden werden.
Quellen:
https://www.berliner-kurier.de/berlin/feuerwehr-fluechtlingsasyl-was-wird-aus-koepenicker-ddr-grenztruppen-kaserne-li.2291450