Welttag der Feuchtgebiete: Bedeutung der Ramsar-Konvention für Deutschland

Jedes Jahr am 2. Februar wird der Welttag der Feuchtgebiete begangen, um auf die Bedeutung dieser Ökosysteme hinzuweisen. Wie die Berlin-Mitte Zeitung berichtet, erinnert dieser Tag an die Ramsar-Konvention von 1971. Dieses internationale Übereinkommen, dem Deutschland 1976 beitrat, regelt den Schutz bedeutender Feuchtgebiete, insbesondere als Lebensraum für Wasser- und Watvögel. Mittlerweile haben 172 Staaten den Vertrag ratifiziert und somit den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Feuchtgebieten anerkannt.

Was sind Feuchtgebiete?

Feuchtgebiete sind laut Definition der Ramsar-Konvention Gebiete, in denen Wasser der bestimmende Faktor für die Tier- und Pflanzenwelt ist. Das können sowohl Bereiche mit stehendem Flachwasser als auch Gebiete sein, in denen der Grundwasserspiegel nahe der Oberfläche liegt. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung laut Berlin-Mitte Zeitung erklärt, umfasst dies Feuchtwiesen, Moore, Sümpfe, Auen, Seen und Küstengebiete wie Salzmarschen, Mangroven und Seegraswiesen.

Die Bedeutung von Feuchtgebieten

Feuchtgebiete spielen eine wichtige Rolle für den Wasserhaushalt, die Biodiversität und den Klimaschutz. Sie speichern und filtern Wasser, regulieren den Nährstoffhaushalt und beeinflussen das Absickern von Niederschlag. Darüber hinaus fungieren sie als Kohlenstoffspeicher. Wie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) berichtet, verpflichtet die Ramsar-Konvention die Vertragsstaaten, mindestens ein Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung auszuweisen und dessen Erhalt durch nachhaltige Nutzung zu sichern.

Feuchtgebiete in Deutschland

Deutschland hat 35 Gebiete mit einer Gesamtfläche von rund 869.000 Hektar als Ramsar-Gebiete gemeldet. Wie vom BMUV berichtet, gehören dazu unter anderem die "Rosenheimer Stammbeckenmoore" in Bayern. Zusätzlich unterliegen fast alle deutschen Ramsar-Gebiete auch dem Schutz der EU-Konvention Natura 2000. Drei dieser Gebiete erstrecken sich über die Staatsgrenzen hinaus: das Wattenmeer (mit Dänemark und den Niederlanden), der Oberrhein (mit Frankreich) und die Bayerische Wildalm (mit Österreich). Wie die Waldkulturerbe-Website erläutert, sind Feuchtgebiete in Wäldern besonders wichtig für die Biodiversität und den Wasserhaushalt. Sie bieten Lebensraum für seltene Arten und dienen als natürliche Puffer bei Hochwasser.

Herausforderungen und Schutzbemühungen

Laut einem Interview mit Musonda Mumba, der Generalsekretärin der Ramsar-Konvention, das im RiffReporter veröffentlicht wurde, sind Feuchtgebiete weltweit bedroht. Sie verschwinden dreimal schneller als Wälder, hauptsächlich aufgrund menschlicher Eingriffe wie landwirtschaftlicher Nutzung und der Auswirkungen des Klimawandels. Mumba betont die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und nennt das Wattenmeer als eines der wichtigsten Ökosysteme weltweit. Auch das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt unterstreicht die Bedeutung der Ramsar-Gebiete im Bundesland für den internationalen Vogelschutz und nennt die Untere Havelniederung, den Helmestausee und die Aland-Elbe-Niederung als Beispiele.

Quellen:

https://www.berlin-mitte-zeitung.de/februar-2024-welttag-der-feuchtgebiete/

https://www.bmuv.de/themen/naturschutz/biologische-vielfalt-international/ramsar-konvention

https://www.riffreporter.de/de/umwelt/ramsar-feuchtgebiete-klima-natur-mensch-interview-generalsekretaerin-mumba

https://www.waldkulturerbe.de/service/wissenswertes/wissenswertes-detail/feuchtgebiete-in-waeldern

https://lau.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MLU/LAU/DAS-LAU/Struktur_Aufgaben/Pressemitteilungen/2024/Pressemitteilung_Nr_05-2024-Welttag_Feuchtgebiete.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Ramsar-Konvention

Veröffentlich am 
3/2/2025
 in Kategorie: 
Politik
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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