Reizgasvorfall bei Demonstration in Wilmersdorf

Am Donnerstagabend kam es in Berlin-Wilmersdorf während einer Demonstration gegen den politischen Rechtsruck zu einem Reizgasvorfall. Wie die Berliner Zeitung berichtet, waren rund 130 Polizeikräfte im Einsatz, um die von 18:15 bis 20:00 Uhr vor einem Restaurant in der Uhlandstraße geplante Kundgebung abzusichern. Die Versammlung richtete sich gegen eine zeitgleich im Restaurant stattfindende Parteizusammenkunft.

Der Demonstrationszug, der laut Polizeiangaben mit 50 Teilnehmern um 18:25 Uhr startete, wurde bereits nach zehn Minuten vom Versammlungsleiter beendet. Die Demonstranten entfernten sich daraufhin vom ursprünglichen Versammlungsort und erreichten gegen 18:50 Uhr die Bundesallee. Dort erklärte sich ein neuer Versammlungsleiter und die Teilnehmerzahl stieg auf 100 Personen an.

Gegen 18:30 Uhr, noch vor Eintreffen der Polizei, versprühte eine unbekannte Person Reizgas im Restaurant und flüchtete unerkannt. Ein Mann erlitt Augenreizungen. Wie die Polizei Berlin mitteilte, führt der Polizeiliche Staatsschutz nun Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung.

Bis 20:40 Uhr sank die Teilnehmerzahl der Demonstration auf rund 30 Personen. Einige Demonstranten versuchten in der Güntzelstraße, den Abgang der Restaurantgäste zu stören, wurden jedoch von der Polizei an einer Sitzblockade gehindert. Die Versammlung endete schließlich gegen 21:00 Uhr mit fünf verbliebenen Teilnehmern. Der Verkehr auf der Bundesallee war zwischen 19:30 und 21:30 Uhr eingeschränkt.

Quellen:

• https://www.berliner-zeitung.de/news/kundgebung-in-wilmersdorf-mann-versprueht-reizgas-in-einem-restaurant-li.2303185