Gehaltsobergrenzen für Top-Manager in Berliner Landesunternehmen
Die Diskussion um die Gehälter von Führungskräften in Berliner Landesunternehmen ist erneut entfacht. Wie die Morgenpost berichtet, bezeichnete SPD-Fraktionsvorsitzender Raed Saleh die Bezüge der Vorstände als „teilweise unverschämt hoch“ und will diese begrenzen. Dieser Vorstoß kommt nach einem Vorschlag des Landesrechnungshofes, der ebenfalls eine Deckelung der Gehälter empfahl.
Der Beteiligungsbericht der Senatsverwaltung für Finanzen, über den die Berliner Zeitung berichtet, gibt Einblicke in die aktuellen Verdienststrukturen. Demnach verdiente Bernd Schmidt, Geschäftsführer und Intendant des Friedrichstadtpalasts, im Jahr 2023 am meisten, insgesamt 569.000 Euro. Dieses Gehalt setzt sich aus einem Fixum von 230.000 Euro, Einkünften aus Showproduktionen (319.000 Euro) und Tantiemen zusammen. Auch Hinrich Holm, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Berlin, erzielte mit 498.000 Euro ein hohes Einkommen. Dagegen verdiente BER-Chefin Aletta von Massenbach mit 468.000 Euro weniger als im Vorjahr (518.000 Euro).
Die Berliner Zeitung führt weitere Beispiele an: BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt erhielt 449.000 Euro, während seine Vorgängerin Eva Kreienkamp trotz ihres Ausscheidens im April 2023 auf ein Jahresgehalt von 446.000 Euro kam. Messe-Chef Dirk Hoffmann verdiente 480.000 Euro. BSR-Chefin Stephanie Otto blieb mit 387.000 Euro unter der 400.000-Euro-Marke.
Die Debatte um angemessene Managergehälter in öffentlichen Unternehmen wird weitergeführt werden müssen, insbesondere im Kontext der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.
Quellen:
- https://www.morgenpost.de/berlin/article408162314/spd-will-gehaelter-von-top-managern-begrenzen.html
- https://www.berliner-zeitung.de/news/gehalt-manager-landeseigenen-unternehmen-berlin-beteiligungsbericht-li.2268409
- https://www.wien.gv.at/mdb/gr/2017/gr-020-w-2017-03-02.txt
- https://www.yumpu.com/de/document/view/62171990/berliner-zeitung-25102018