Schlangenbader Tunnel: Sanierungsbeginn voraussichtlich Ende des Jahres

Die lang erwartete Sanierung des Schlangenbader Tunnels, der zwischen den Berliner Stadtteilen Steglitz und Wilmersdorf verläuft, steht unmittelbar bevor. Laut einer Mitteilung der Verkehrsverwaltung Berlins wird der Sanierungsbeginn für Ende dieses Jahres angestrebt. Diese wichtige Maßnahme wurde von der Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) in einer kürzlich abgehaltenen Sitzung angekündigt. Die Bürgerinitiative Schlangenbader Tunnel hat auf die Unsicherheiten hingewiesen, die bei Anwohnern aufgrund fehlender Informationen zur Sanierung und Wiedereröffnung des Tunnels entstanden sind.

Der Schlangenbader Tunnel wurde im April 2023 aufgrund gravierender Sicherheitsmängel gesperrt. Diese Mängel umfassten unter anderem das Fehlen von Notruftelefonen und Überwachungskameras, was die Sicherheit der Passanten und Fahrzeugführer beeinträchtigt hat. In einem früheren Bericht von Der Tagesspiegel wurde angemerkt, dass die Entscheidung zur dauerhaften Schließung des Tunnels von der ehemaligen Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) getroffen wurde. Ihre Nachfolgerin, Manja Schreiner, hat jedoch die Notwendigkeit einer Wiedereröffnung erkannt, um den Anliegern eine Entlastung von Umleitungsverkehr zu bieten.

Verkehrszählungen haben ergeben, dass die Kfz-Belastung in den umliegenden Hauptstraßen seit der Schließung des Tunnels um bis zu 119 Prozent angestiegen ist. Dies hat zu einem erheblichen Anstieg des Such- und Umleitungsverkehrs geführt, was die Entscheidung zur Sanierung noch dringlicher macht. Die Senatorin erklärte, dass eine dauerhafte Schließung des Tunnels keine Lösung sei, insbesondere angesichts der damit verbundenen Belastungen für die Anwohner.

Geplante Sanierungsmaßnahmen und Kosten

Die Sanierung des Schlangenbader Tunnels wird voraussichtlich mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Die Gesamtkosten der Sanierung sind derzeit noch unklar, jedoch hat die Verkehrsverwaltung erste Schätzungen im Bereich von 20 bis 40 Millionen Euro abgegeben. Ein erheblicher Teil des Budgets wird zunächst für eine zweijährige Asbestentsorgung eingeplant, bevor die umfassenden Sanierungsarbeiten beginnen können.

Die Senatorin betonte, dass seit der Eröffnung des Tunnels im Jahr 1980 keine grundlegenden Instandhaltungsmaßnahmen mehr durchgeführt wurden, was die Dringlichkeit der Sanierung unterstreicht. Es sind grundlegende Sicherheitsvorkehrungen erforderlich, um den Tunnel den heutigen Standards anzupassen. Diese umfassen unter anderem den Einbau von Lautsprechern für Notfallinformationen und die Verbesserung der Erkennbarkeit von Fluchttüren bei Rauchentwicklung.

Auswirkungen auf den Verkehr

Die Schließung des Tunnels hat zu erheblichen Verkehrsproblemen in der Umgebung geführt. Die Verwaltung prüft derzeit alternative Verkehrsführungen, sollte eine dauerhafte Schließung in Erwägung gezogen werden. Diese Überlegungen wurden jedoch angesichts der negativen Effekte einer solchen Schließung, die sich in den letzten Monaten gezeigt haben, überdacht. Die Verkehrsverwaltung plant, den Tunnel nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder zu öffnen, wobei die genaue Anzahl der Fahrspuren, die nach der Sanierung zur Verfügung stehen werden, noch festgelegt werden muss.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sanierung des Schlangenbader Tunnels sowohl aus sicherheitstechnischen als auch aus verkehrspolitischen Gründen notwendig ist. Die Anwohner sind eingeladen, aktuelle Verkehrsprobleme zu melden, um die Planung und Durchführung der Sanierungsarbeiten zu unterstützen. Die Wiedereröffnung des Tunnels wird für das Jahr 2028 angestrebt, wobei alle Beteiligten hoffen, dass die Bauarbeiten planmäßig verlaufen.

Die Verkehrsverwaltung wird die Öffentlichkeit über den Fortschritt der Sanierungsarbeiten informieren und plant, regelmäßige Updates zur Verfügung zu stellen, um die Anwohner und Verkehrsteilnehmer auf dem Laufenden zu halten.

Für weitere Informationen und Updates zur Situation rund um den Schlangenbader Tunnel werden die Bürger ermutigt, sich an die zuständigen Behörden zu wenden. Die notwendigen Maßnahmen werden dazu beitragen, eine sichere und effiziente Verkehrsinfrastruktur in Berlin zu gewährleisten.