Tempelhofer Damm: Sanierung und Verkehrsführung
Die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Tempelhofer Damm stehen bevor und werfen Fragen zur Verkehrsführung während der Bauphase auf. Wie die Berliner Zeitung berichtet, sollen während der Sanierung in beide Richtungen jeweils zwei Spuren erhalten bleiben. Dies bestätigte auch eine Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Um dies zu ermöglichen, werden die auf der Mittelinsel befindlichen Bäume gefällt.
Die Entscheidung, die Bäume zu fällen, ist umstritten. Wie die Morgenpost berichtet, wird dies von einigen als „Massaker“ bezeichnet. Die Senatsverwaltung argumentiert jedoch, dass die Baumfällungen notwendig seien, um eine Teilsperrung des Tempelhofer Damms und die damit einhergehenden Verkehrsbehinderungen zu vermeiden.
Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt betont, dass die Fällungen zu einer besseren Emissionsbilanz führen. Wie in der Pressemitteilung der Senatsverwaltung erläutert wird, würden Umleitungen zu erheblichen zusätzlichen Emissionen führen, die durch den Erhalt der Fahrspuren und die damit verbundene Vermeidung von Umleitungsverkehren vermieden werden können. Auch die Berliner Zeitung griff diese Argumentation auf. Die Grünen in Tempelhof-Schöneberg sehen dies, wie auf ihrer Webseite dargestellt, anders und plädieren für den Erhalt der Bäume sowie eine alternative Verkehrsführung.
Die Sanierung des Tempelhofer Damms ist Teil eines größeren Stadtprojekts, an dem verschiedene Akteure beteiligt sind, darunter die Berliner Wasserbetriebe (BWB), die Stromnetz Berlin GmbH und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Wie aus einer kleinen Anfrage im Berliner Abgeordnetenhaus hervorgeht, werden im Zuge der Bauarbeiten neben den Abwasserdruckleitungen auch Strom- und Gasanlagen sowie der U-Bahntunnel saniert. Die Morgenpost berichtete bereits 2017 über das geplante Großprojekt und die damit verbundenen Herausforderungen der Koordinierung.
Die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) weist darauf hin, dass Baustellen und Sperrungen im Berliner Hauptstraßennetz zu Verkehrsbehinderungen führen können. Wie auf der Webseite der VIZ zu lesen ist, informiert die Verkehrsinformationszentrale über aktuelle Verkehrsmeldungen, um die Verkehrsteilnehmer über die Situation auf dem Laufenden zu halten.
Die genauen Details der Verkehrsführung während der Bauphase werden derzeit noch erarbeitet. Sowohl die BWB als auch der Senat betonen jedoch, dass die Erreichbarkeit des ansässigen Einzelhandels sowie die Bedürfnisse von Radfahrern und Fußgängern berücksichtigt werden sollen. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, wie aus der kleinen Anfrage ersichtlich, fordert zudem eine verkehrssichere und barrierefreie Führung des Rad- und Fußverkehrs.
Quellen:
- https://www.berliner-zeitung.de/news/bauarbeiten-am-tempelhofer-damm-so-soll-der-verkehr-weiterhin-fliessen-li.2303715
- https://www.berlin.de/sen/uvk/presse/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1536379.php
- https://www.morgenpost.de/bezirke/tempelhof-schoeneberg/article408432609/streit-um-tempelhofer-damm-baeume-weg-oder-zehn-jahre-umleitung.html
- https://kleineanfragen.de/berlin/18/20435-verkehrskonzept-fuer-die-sanierung-am-tempelhofer-damm.txt
- https://gruene-fraktion-ts.de/2021/05/14/waehrend-der-bauarbeiten-auf-dem-tempelhofer-damm-die-baeume-nicht-faellen-sondern-schuetzen/
- https://www.morgenpost.de/bezirke/tempelhof-schoeneberg/article209999579/Tempelhofer-Damm-wird-ab-2020-zur-Grossbaustelle.html