Neue Stolpersteine in Friedrichshain-Kreuzberg erinnern an Ehepaare Loewy und Nordon

Neue Stolpersteine in Friedrichshain-Kreuzberg erinnern an Ehepaare Loewy und Nordon

Am 9. März wurden in der Otto-Braun-Straße 90 in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg vier neue Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an die jüdischen Ehepaare Max und Rosa Loewy sowie Max und Lotte Nordon, die während des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Wie die Berliner Zeitung berichtet, finanziert der Bezirk die Verlegung von Stolpersteinen seit 2017.

Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne) betonte die Bedeutung der Stolpersteine als dezentrale Gedenkorte: „Sie regen uns täglich dazu an, uns mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen.“ Die Informationen zu den Familien, wie sie von der Berliner Zeitung und der Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin bereitgestellt wurden, zeichnen ein Bild des Lebens und Leidens der beiden Ehepaare.

Max Loewy, geboren 1868 in Breslau, zog in den frühen 1890er Jahren nach Berlin und heiratete 1908 Rosa Wohl, geboren 1884 in Bublitz. Ihr Sohn Heinz kam 1909 zur Welt. Ab 1913 lebte die Familie in der heutigen Otto-Braun-Straße. Max Loewy war ein erfolgreicher Fabrikant von Regenmänteln, doch 1938 wurde seine Firma „arisiert“. Im selben Jahr emigrierte Sohn Heinz nach Südamerika.

Ende der 1930er Jahre nahm die Familie Loewy Rosas Neffen Max Nordon auf. Nordon, geboren 1903 in Lewin, betrieb eine Firma in Annaberg und wurde während der Reichspogromnacht verhaftet und in das KZ Buchenwald verschleppt. Nach seiner Freilassung zog er nach Berlin und heiratete Anfang 1939 Lotte Rosenberg. Beide mussten Zwangsarbeit leisten.

Max Loewy verstarb 1940 in Berlin. Rosa Loewy wurde nach Łódź und dann in das Vernichtungslager Kulmhof deportiert und ermordet. Max und Lotte Nordon wurden 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Wie die Webseite Stolpersteine-Online berichtet, sind die Stolpersteine ein Kunstprojekt von Gunter Demnig und gelten als das größte dezentrale Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. In Friedrichshain-Kreuzberg gibt es bereits über 1050 Stolpersteine. Die neuen Steine wurden vom Künstler Gunter Demnig verlegt.

Die Schicksale der Familien Loewy und Nordon stehen exemplarisch für das Leid, das jüdische Menschen während des Nationalsozialismus erfahren mussten. Die Stolpersteine dienen als stete Erinnerung an die Opfer und mahnen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte.

Quellen:

  • https://www.berliner-zeitung.de/news/der-bezirk-friedrichshain-kreuzberg-hat-neue-stolpersteine-in-der-otto-braun-strasse-geplant-li.2303776
  • https://www.stolpersteine-berlin.de/en/finding-stolpersteine
  • https://www.stolpersteine-online.com/
  • https://www.historic.place/themes/stolpersteine/
Veröffentlich am 
3/3/2025
 in Kategorie: 
Kultur
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von KI erstellt.

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