Weihnachten verkörpert Hoffnung, Frieden, Gemeinschaft und Dankbarkeit. So beschreibt es Peter Schink, Chefredakteur der Berliner Morgenpost, in seinem Kommentar vom 24. Dezember 2024. Gerade in Zeiten negativer Nachrichten betont er die Wichtigkeit der Hoffnung. Die Geburt Jesu symbolisiere den Ursprung des Glaubens an eine positive Zukunft, vorausgesetzt, die Hoffnung bleibe erhalten.
Schink nimmt Bezug auf Heiner Müllers Aussage, Hoffnung sei „Mangel an Information“. Im Gegensatz dazu stellt er die christliche Weihnachtsbotschaft, die Hoffnung als Kraftquelle und Zuversichtsspender sieht. Diese basiere nicht auf Unwissenheit, sondern auf einem Vertrauen, das über das Erfahrbare hinausgeht.
Weihnachten bedeute das Vertrauen in die Möglichkeit von Veränderung. Frieden, Liebe und das Gute könnten auch in einer konfliktreichen Welt wachsen. Diese Perspektive ermutige zu aktivem Engagement für eine bessere Zukunft statt Resignation, so Schink. Die Weihnachtsbotschaft sei universell und unabhängig vom persönlichen Gottesglauben.
Auch die Theologin Melanie Wolfers unterstreicht in ihrem Beitrag auf kirche.tv vom 3. Dezember 2023 die Bedeutung des Unglücklichseins. Sie kritisiert den gesellschaftlichen Druck, permanent glücklich sein zu müssen, und fordert das Recht auf Traurigkeit ein. Leid sei Teil des Lebens, und Traurigkeit ein Zeichen seelischer Gesundheit. Der Glaube an Gott könne sogar unglücklich machen, da er den Blick auf das Leid in der Welt schärfe, argumentiert Wolfers.
Ein Leserbrief in der Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 26. März 2021 mit dem Titel „Hoffnung ist ein Mangel an Information“ kritisiert die Genehmigung von Mallorca-Flügen für Urlauber ohne entsprechende Gesundheitsmaßnahmen.
Die Stabsstelle Innovation und Transformation des Bistums Speyer sieht Weihnachten als Aufruf zu konkretem Handeln und zur Schaffung von Orten, die Menschen Halt und Hoffnung geben. In ihrem Beitrag vom 24. Dezember 2024 betonen sie die Bedeutung kleiner Schritte und alltäglicher Gesten.
Livenet berichtete am 7. Dezember 2017 über eine Predigt von Andreas „Boppi“ Boppart, in der er die Bedeutung der Hoffnung als treibende und tragende Kraft hervorhob. Er ermutigte dazu, die Hoffnung auf Gottes Herrlichkeit in die Welt zu tragen.
Alois (Frère) beschreibt im Anzeiger für die Seelsorge vom 1. Dezember 2010, wie die Adventszeit die Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe verstärkt. Diese Sehnsucht sei ein Geschenk, das den Menschen auf Gott ausrichte. Weihnachten bringe den Frieden des Herzens, der aus dem Vertrauen auf Gottes Liebe entspringe.
Quellen:
- Berliner Morgenpost: Kommentar von Peter Schink, 24.12.2024
- kirche.tv: Beitrag von Melanie Wolfers, 03.12.2023
- Elbe-Jeetzel-Zeitung: Leserbrief, 26.03.2021
- Bistum Speyer: Stabsstelle Innovation und Transformation, 24.12.2024
- Livenet: Artikel über Predigt von Andreas Boppart, 07.12.2017
- Anzeiger für die Seelsorge: Artikel von Alois (Frère), 01.12.2010