Vom 9. bis 12. Dezember 2024 traf sich die globale Gasindustrie zum World LNG Summit im Berliner Hotel Adlon Kempinski. Begleitet wurde das Treffen von lautstarken Protesten von Umwelt- und Klimaaktivisten, wie verschiedene Medien, darunter die Berliner Morgenpost, berichteten.

Den Auftakt machte Greenpeace am Montagmorgen mit einer Projektion des Slogans „Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge“ auf die Hotelfassade, dokumentiert von t-online und der Süddeutschen Zeitung. In einer Pressemitteilung auf dem Greenpeace Presseportal bekräftigte die Organisation ihre Kritik am LNG und forderte einen beschleunigten Gasausstieg. Darüber hinaus präsentierte Greenpeace einen Report, der die Sicherheitsrisiken der gesamten LNG-Lieferkette von der Verarbeitung über den Transport bis zur Lagerung aufzeigt und diverse Unfälle analysiert.

Die Proteste setzten sich am Dienstag, dem 10. Dezember, fort. Aktivisten verschiedener Gruppen, darunter „Ende Gelände“, versuchten laut „Zeit“, die Eingänge des Hotels zu blockieren. Demonstranten zogen mit Transparenten, unter anderem mit dem Slogan „Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge“, durch Berlin-Mitte. Die dpa berichtete von Aktivisten, die vor dem Hotel auf dem Boden saßen. Die Polizei war mit einem starken Aufgebot präsent, um Blockaden und Störungen zu unterbinden.

Wie der Tagesspiegel berichtete, versuchten Mitglieder der Letzten Generation bereits am Montag, sich auf der Straße vor dem Hotel festzukleben, wurden jedoch von der Polizei daran gehindert. Die Letzte Generation dokumentierte ihre Proteste, inklusive Performances vor dem Hotel, auf Instagram. Für Dienstagnachmittag war eine Demonstration vor dem Hotel angekündigt, an der sich ein breites Bündnis von Umweltgruppen wie Greenpeace, Amnesty International und Fridays for Future beteiligte. Auch Gruppen, die auf zivilen Ungehorsam setzen, wie Ende Gelände und Extinction Rebellion, waren laut Süddeutscher Zeitung an den Protesten beteiligt.

Rbb24 griff die Kritik der Aktivisten auf, die LNG als „Klimakiller“ bezeichnen und der Gasindustrie vorwerfen, Gas mithilfe von Desinformation und Lobbyarbeit als Brückentechnologie zu erneuerbaren Energien zu präsentieren. Rbb24 zitierte eine Studie der Cornell University, die LNG unter Berücksichtigung von Förder- und Transportbedingungen als klimaschädlicher als Kohle einstuft.

Die „nd aktuell“ analysierte die Hintergründe des Gipfels und die Motivation der Protestierenden. Rund 750 Führungskräfte aus 50 Ländern nahmen an dem Treffen teil, das sich mit den Themen Energiesicherheit und der Rolle von LNG auseinandersetzte. Die Klimabewegung kritisierte die Veranstaltung als Lobbytreffen und forderte einen beschleunigten Umstieg auf erneuerbare Energien.

Quellen:

Berliner Morgenpost

t-online

SĂĽddeutsche Zeitung

Greenpeace Presseportal

Die Zeit

Tagesspiegel

dpa

Letzte Generation (Instagram)

rbb24

nd aktuell

Veröffentlich am 
December 10, 2024
 in Kategorie: 
Politik

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