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Witze aus der DDR: Zwei Volkspolizisten sind auf Streife unterwegs

Die Witze, die in der ehemaligen DDR kursierten, sind ein wichtiges kulturelles Erbe und spiegeln die gesellschaftlichen Gegebenheiten jener Zeit wider. Besonders die Volkspolizei, die für die innere Sicherheit und die Überwachung der Bevölkerung zuständig war, wurde häufig zum Ziel satirischer Bemerkungen. Diese Witze sind nicht nur humorvoll, sondern bieten auch einen Einblick in die Lebensrealität der Menschen in der DDR. Sie zeigen, wie die Bevölkerung mit den politischen und sozialen Umständen umging und ihr tägliches Leben auf humorvolle Weise kommentierte.

Ein bekannter Witz über die Volkspolizei

Ein Beispiel für solch einen Witz erzählt von zwei Volkspolizisten, die im Park auf Streife gehen. Sie bemerken einen reglosen Mann, der im Parkteich schwimmt, und ziehen ihn sofort heraus. Während sie mit Wiederbelebungsversuchen beginnen, ruft ein Spaziergänger ihnen zu: „Gebt es auf, Genossen, der Mann ist tot.“ Einer der Polizisten erwidert: „Wie wollen Sie denn von hier aus feststellen, ob er nicht mehr lebt?“ Der Spaziergänger antwortet: „Das sieht doch jeder, der Mann hat ja noch die Schlittschuhe an.“

Politische Witze über die Führungsriege

Die Witze über die politische Elite, insbesondere über Erich Honecker und Walter Ulbricht, sind ebenfalls weit verbreitet. Ein Witz beschreibt, wie Honecker nach einem Aufenthalt in Kuba zurückkehrt und in der hell erleuchteten Stadt kein Mensch zu sehen ist. Er fährt weiter, bis er am Brandenburger Tor ein Licht sieht und einen Zettel entdeckt, auf dem steht: „Erich, mach's Licht aus, bist der Letzte!“ Solche Witze verdeutlichen die Absurdität der politischen Situation und die Isolation, die viele Menschen empfanden.

Witze über das tägliche Leben

Die Witze beschränkten sich nicht nur auf die Polizei oder die Politik, sondern umfassten auch alltägliche Erfahrungen der Bürger. Ein Klassiker erzählt von einem Lehrer, der fragt: „Nenn mir Beispiele für die Produkte unserer LPG, die für die Werktätigen erzeugt werden.“ Ein Schüler antwortet: „Katoffeln, daraus machen sie Katoffelmus.“ Ein anderer Schüler fügt hinzu: „Sozialismus, den machen wir zum Kotzen.“ Solche Witze zeigen den Frust und die Enttäuschung über die gesellschaftlichen Verhältnisse und sind Ausdruck einer subversiven, aber dennoch humorvollen Haltung.

Zusammenfassung der Witze

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Witze aus der DDR nicht nur zur Unterhaltung dienten, sondern auch eine Form des Widerstands gegen das Regime darstellten. Sie ermöglichten den Menschen, ihre Sorgen und Ängste auf humorvolle Weise auszudrücken und eine gewisse Distanz zu den sich oft als drückend empfindenden politischen Verhältnissen zu gewinnen.

Das Erbe der DDR-Witze

Heutzutage sind viele dieser Witze Teil der ostdeutschen Kulturgeschichte und werden oft im Kontext von Nostalgie und Ostalgie zitiert. Sie zeigen, dass Humor in schwierigen Zeiten eine wichtige Rolle spielt und dass die Menschen trotz widriger Umstände in der Lage sind, zu lachen und sich zu amüsieren. Das Erbe dieser Witze lebt in der Erinnerung der Menschen weiter und trägt zur Identität der ostdeutschen Bevölkerung bei.

Quellen

Die Inhalte dieses Artikels basieren auf verschiedenen Quellen, die das humoristische Erbe der DDR und die Witze über Volkspolizisten dokumentieren. Dazu gehören unter anderem:

  • MDR Berichte über DDR-Witze
  • Leserzusendungen und Sammlungen von DDR-Humor
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Kultur

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