Zoo Berlin: Panda-Babys noch ohne Namen

Zoo Berlin: Panda-Babys noch ohne Namen

Der Zoo Berlin hat Grund zur Freude: Am 22. August 2024 brachte die Panda-Dame Meng Meng zwei gesunde Jungtiere zur Welt. Die beiden Weibchen, die bei ihrer Geburt noch etwa 14 Zentimeter lang und 136 sowie 169 Gramm schwer waren, erfreuen sich mittlerweile guter Gesundheit. In den ersten Wochen wuchsen die Tiere hinter den Kulissen auf, bevor sie am 16. Oktober 2024 erstmals für Besucher*innen sichtbar gemacht wurden. Die kleinen Panda-Babys zählen mit ihrer Geburt zu den ersten Zwillingen, die in Deutschland zur Welt kamen.

Einblick in den Panda Garden

Am 16. Oktober 2024 durften die Besucher*innen des Zoos erstmals einen Blick auf die etwa kaninchengroßen Panda-Babys werfen, die für die ersten Monate nur in einem abgedunkelten Bereich des Panda Gardens sichtbar waren. Die Jungtiere werden täglich für eine Stunde, zwischen 13:30 und 14:30 Uhr, im Panda Garden zu sehen sein. Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem äußerte sich zu diesem besonderen Ereignis: „Große Pandas sind für uns ganz besondere Tiere. Wir hoffen, dass die Panda-Babys die Herzen unserer Gäste erobern und gleichzeitig auf die Notwendigkeit aufmerksam machen, ihre natürlichen Lebensräume zu schützen.“

Panda-Nachwuchs und ihre Aufzucht

Die Aufzucht der Panda-Jungtiere erfolgt unter strengen Hygienevorschriften und in enger Zusammenarbeit mit den Experten der Chengdu Panda Base, die im Zoo Berlin vor Ort sind. Dr. Florian Sicks, Biologe und Kurator, erklärte, dass die Jungtiere bei ihrer Geburt stark auf die Versorgung durch ihre Mutter angewiesen sind. „Normalerweise zieht eine Pandamutter nur ein Jungtier groß. Doch da jeder Nachwuchs von enormer Bedeutung ist, unterstützen wir Meng Meng und betreuen im Wechsel immer das Jungtier, das nicht bei der Mutter ist“, so Sicks.

Schutzmaßnahmen für Große Pandas

Der Große Panda gilt als eines der bedrohtesten Tiere der Welt. Laut Schätzungen leben nur noch etwa 1.800 Exemplare in freier Wildbahn. Die Fragmentierung ihrer Lebensräume durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Flächen stellt eine große Bedrohung dar. Der Zoo Berlin setzt sich aktiv für den Schutz dieser Tiere ein und verfolgt umfassende Erhaltungsmaßnahmen. „Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben“, betont Dr. Knieriem.

Die Bedeutung der Panda-Babys

Die Geburt der Panda-Zwillinge hat nicht nur für den Zoo Berlin eine besondere Bedeutung, sondern auch für die globale Erhaltungszucht. „Jedes gesunde Jungtier, das in menschlicher Obhut aufwächst, trägt zum Erhalt der Art bei. Die Pandas sind bedeutende Botschafter für den Artenschutz“, so Sicks weiter.

Voraussichtliche Namensgebung

Die beiden Panda-Babys sind derzeit noch namenlos. Eine Namensgebung könnte in naher Zukunft erfolgen. Der Zoo plant, in Zusammenarbeit mit den Besuchern Namen für die Jungtiere zu finden. Dies wird eine weitere Gelegenheit für die Öffentlichkeit sein, sich mit dem Schutz der Pandas und ihrer Lebensräume auseinanderzusetzen.

Aktuelle Entwicklungen im Zoo Berlin

Abgesehen von den Panda-Babys hat der Zoo Berlin noch weitere Neuigkeiten zu bieten. Der Zoo feierte im Jahr 2024 sein 180-jähriges Bestehen und freut sich über zahlreiche andere Tiergeburten. So wurden beispielsweise bereits mehrere Zebras, Mangusten und Capybaras geboren. Die Vielfalt der Tierarten und die verschiedenen Nachwuchszahlen zeigen das Engagement des Zoos in der Zucht und Pflege bedrohter Tiere.

Fazit

Die Geburt der Panda-Zwillinge im Zoo Berlin stellt einen weiteren Erfolg in den Bemühungen um den Artenschutz dar. Die beiden kleinen Weibchen, die derzeit noch ohne Namen sind, bieten nicht nur den Besuchern die Möglichkeit, die faszinierenden Tiere hautnah zu erleben, sondern sensibilisieren auch für die Herausforderungen, vor denen der Große Panda in freier Wildbahn steht. Der Zoo Berlin bleibt ein wichtiger Akteur im internationalen Artenschutz und setzt sich weiterhin dafür ein, die Lebensräume der Pandas und anderer Bedrohter Arten zu schützen.

Quellen: Zoo Berlin, dpa, Der Standard

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