Das Ankunftszentrum Tegel in Berlin ist ein häufiger Einsatzort für die Polizei. Laut der Berliner Morgenpost ist die Anzahl der Polizeieinsätze in den letzten drei Jahren angestiegen. Gründe hierfür sind oft Körperverletzungen und Sexualdelikte. Die angespannte Lage und die beengten Verhältnisse in der Unterkunft werden als mögliche Ursachen für die zunehmende Gewaltbereitschaft diskutiert.
Allein im November 2023 musste die Polizei innerhalb weniger Tage mehrfach zu größeren Einsätzen im Ankunftszentrum Tegel ausrücken. Wie t-online berichtet, waren Dutzende Personen an gewalttätigen Auseinandersetzungen beteiligt. In der Nacht zum Montag eskalierten zunächst kleinere Konflikte zu einer Massenschlägerei mit bis zu 100 Beteiligten. Die Polizei benötigte ein Großaufgebot und mehrere Stunden, um die Situation zu deeskalieren. Bereits am Dienstagabend folgte ein weiterer Einsatz, nachdem ein Streit zwischen etwa 20 Personen zu einer Körperverletzung geführt hatte.
Der Linken-Politiker Ferat Koçak kritisiert die Bedingungen im Ankunftszentrum Tegel scharf. In einer Pressemitteilung auf seiner Webseite, auf die t-online verweist, bezeichnet er die Unterbringung in Containern als menschenunwürdig und fordert dezentrale Unterkünfte für Geflüchtete. Koçak äußert zudem Zweifel am Verhalten des Sicherheitspersonals während der Vorfälle und verweist auf bereits bestehende Kritikpunkte.
Die Polizei ermittelt nun wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung. Zwei Personen wurde ein Hausverbot für das Ankunftszentrum erteilt. Die Polizei prüft derzeit, ob ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Vorfällen besteht und beschreibt die Situation im Ankunftszentrum weiterhin als angespannt.
Quellen:
- Berliner Morgenpost: Berlin: So oft muss die Polizei ins Ankunftszentrum Tegel ausrücken
- t-online: Berlin-Tegel: Massenschlägereien in Flüchtlingsunterkunft – Polizei rückt oft aus
- feratkocak.de: Pressemitteilung vom 28. November 2023
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