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Mit Skateanlage, Lehrküche und Garten: In Berlins größtem Schulneubau hat der Unterricht begonnen

In Berlin, genauer gesagt im Bezirk Lichtenberg, wurde kürzlich ein bedeutendes Kapitel im Bildungswesen aufgeschlagen. Der größte Schulneubau der Berliner Schulbauoffensive (BSO) wurde fertiggestellt und hat den Betrieb aufgenommen. Dieser Neubau, der als Doppelschule konzipiert ist, bietet Platz für insgesamt rund 1.600 Schülerinnen und Schüler. Die erste Schulstunde fand im Schuljahr 2024/2025 statt und markiert einen wichtigen Schritt in der Verbesserung der Bildungsinfrastruktur der Hauptstadt.

Ein architektonisches Meisterwerk

Das neue Schulgebäude erstreckt sich über eine Nutzfläche von 21.000 Quadratmetern, was in etwa der Fläche eines 20-stöckigen Hochhauses mit 400 Wohnungen entspricht. Entworfen von den Architekten von PPAG architects, entspricht das Gebäude dem modernen Bildungsansatz und folgt dem sogenannten Compartmentprinzip. Dieses innovative Konzept ermöglicht es, dass jede der 15 Compartments wie eine kleine Schule innerhalb der großen Schule funktioniert und daher eine individuelle Lernatmosphäre schafft.

Vielfältige Räumlichkeiten für kreatives Lernen

Das Schulgebäude beherbergt sowohl eine Integrierte Sekundarschule (ISS) mit 900 Schulplätzen als auch ein Gymnasium mit 664 Schulplätzen. Diese Aufteilung fördert die Integration und bietet den Schülern eine breitere Palette an Bildungswegen. Jedes der Compartments ist mit vier Stammgruppenräumen, vier Teilungsräumen und einem Teambereich ausgestattet, die sich um ein zentrales Forum gruppieren.

Sport und Bewegung im Fokus

Ein herausragendes Merkmal des neuen Schulgebäudes ist der große Mehrzweckraum, der von zwei Sporthallen mit jeweils fast 1.000 Quadratmetern flankiert wird. Diese sportlichen Einrichtungen bieten den Schülern zahlreiche Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung. Darüber hinaus erstreckt sich der Schulhof über 33.000 Quadratmeter und umfasst diverse Sport-, Spiel- und Erholungsbereiche. Hier sind unter anderem ein Fußball- und Volleyballfeld, ein Bouldersbereich, Tischtennisplatten sowie eine Skateanlage integriert, die darauf abzielt, den Schülern einen aktiven und gesunden Lebensstil zu ermöglichen.

Umweltfreundliches Konzept und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit spielt beim Bau dieser Schule eine entscheidende Rolle. Das Gebäude wurde mit dem Silber-Standard des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) zertifiziert. Eine geplante Photovoltaikanlage wird das Schulgebäude mit grünem Strom versorgen, während die Dachflächen als Retentionsdächer konzipiert sind, um Regenwasser durch Bepflanzung verdunsten zu lassen. Die Fassade des Neubaus besteht aus zertifiziertem Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung und wetterbeständigem Aluminiumblech, was zum umweltfreundlichen Gesamtkonzept beiträgt.

Lehrküche und Schulgarten für praxisorientiertes Lernen

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der neuen Schule ist die Lehrküche, in der Schüler praktische Erfahrungen im Kochen und der Zubereitung von Nahrungsmitteln sammeln können. Dies fördert nicht nur die Kreativität, sondern auch ein besseres Verständnis für gesunde Ernährung. Ergänzend dazu wird ein Schulgarten angelegt, in dem die Schüler lernen können, wie man Lebensmittel anbaut und nachhaltig handelt.

Öffnung für die Öffentlichkeit

Die offizielle Eröffnung des Schulneubaus fand am 10. April 2024 statt, und um die Schule der Öffentlichkeit vorzustellen, veranstaltet die HOWOGE, in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, eine Ausstellung mit dem Titel „Neue Schule(n) für Berlin!“. Diese Ausstellung läuft vom 28. Mai bis zum 7. Juni 2024 und ermöglicht es Interessierten, die verschiedenen Bereiche der Schule zu besichtigen und mehr über das pädagogische Konzept zu erfahren.

Zukunft der Berliner Schulbauoffensive

Die Berliner Schulbauoffensive hat das Ziel, die Bildungsinfrastruktur in der Hauptstadt signifikant zu verbessern. Seit 2016 sind durch diese Offensive bereits rund 31.000 zusätzliche Schulplätze geschaffen worden. In den kommenden Jahren plant die HOWOGE, im Rahmen dieser Initiative weitere 25 Schulneubauten in Berlin zu errichten, um den steigenden Anforderungen an Bildungsräume gerecht zu werden. Die Investitionen in neue Schulen sind ein wesentlicher Bestandteil der Strategie, um die wachsende Schülerschaft Berlins angemessen zu betreuen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der neue Schulneubau an der Allee der Kosmonauten nicht nur ein architektonisches Highlight darstellt, sondern auch ein Beispiel für moderne, nachhaltige Bildungseinrichtungen ist. Mit einer Vielzahl von Angeboten, die den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden, setzt die Hauptstadt ein klares Zeichen für die Zukunft der Bildung.

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 in Kategorie: 
Sport

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