Bundestagswahl 2021 in Berlin: Ergebnisse auf Kiezebene

Die Bundestagswahl 2021 zeichnete sich in Berlin durch ein fragmentiertes Wählerverhalten aus, wie der rbb24 berichtete. Fünf Parteien erzielten Ergebnisse zwischen 15 und 20 Prozent. Die Linke führte überraschend mit 19,9 Prozent, gefolgt von CDU (18,3 Prozent), Grünen (16,8 Prozent), AfD (15,2 Prozent) und SPD (15,1 Prozent). Diese enge Verteilung spiegelte sich auch in den knappen Abständen bei den Wahlkreisergebnissen wider.

CDU im Westen stark, in der Mitte schwach

Die CDU behauptete ihre traditionellen Hochburgen im Südwesten und Nordwesten Berlins, wie Steglitz-Zehlendorf, Reinickendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf. Wie der rbb24 berichtete, erreichte die Partei in Dahlem mit 43,5 Prozent ihr bestes Ergebnis, während sie in Kreuzberg am Rio-Reiser-Platz mit 3,9 Prozent den schwächsten Wert verzeichnete.

AfD im Osten dominant

Die AfD erzielte ihre stärksten Ergebnisse im Süd- und Nordosten Berlins, besonders in Marzahn-Hellersdorf. Am Teupitzer Park erreichte sie mit 46,8 Prozent ihren Höchstwert, so der rbb24. Im Gegensatz dazu lag ihr niedrigster Wert nördlich vom Hermannplatz bei 2,2 Prozent. Das Zentrum Berlins blieb für die AfD ein schwieriges Terrain, während sie in den Außenbezirken, besonders im Osten, deutlich stärker abschnitt.

SPD: Spandau als letzte Bastion

Das einzige Berliner Direktmandat für die SPD ging an Helmut Kleebank in Spandau, wo die Partei auch ihr stärkstes Zweitstimmenergebnis erzielte. Mit 18,4 Prozent im Wahlkreis erreichte sie dennoch nur Platz drei hinter CDU und AfD, wie vom rbb24 berichtet wurde. Im Ostteil Berlins spielte die SPD eine untergeordnete Rolle, mit einem Tiefstwert von 7,0 Prozent in Marzahn-Hellersdorf.

Grüne: Starke Innenstadt, schwacher Osten

Die Grünen konnten ihre Stärke in der Berliner Innenstadt behaupten, mit einem Höchstwert von 37,5 Prozent am Helmholtzplatz in Prenzlauer Berg. Wie der rbb24 berichtete, geriet die Partei jedoch durch die Konkurrenz der Linken unter Druck. So verloren die Grünen das Direktmandat in Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost an die Linke. In den östlichen Außenbezirken blieben die Grünen mit einem Tiefstwert von 2,2 Prozent in Lichtenberg schwach.

Linke: Erstmals auch im Westen präsent

Die Linke erzielte nicht nur im Osten, sondern auch in Neukölln und Mitte starke Ergebnisse. Mit vier Direktmandaten, darunter Friedrichshain-Kreuzberg, übertraf die Partei die Erwartungen. Wie der rbb24 berichtete, konnte die Linke in fast allen Teilen der Stadt zulegen und war erstmals auch in den westlichen Bezirken präsent, wenn auch mit schwächeren Ergebnissen.

FDP: Hochburgen in Trümmern

Die FDP verzeichnete schwache Ergebnisse, wie der rbb24 berichtete. Nur in Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf erreichte sie überhaupt über fünf Prozent der Zweitstimmen. Am stärksten schnitt sie mit 15,0 Prozent am Teufelsberg in Grunewald ab, während sie im Osten Berlins kaum eine Rolle spielte.

Quellen

• https://www.rbb24.de/politik/wahl/bundestag/2025/hochburgen-parteien-wahlkreise-berlin-bundestagswahl-2025.html
• https://bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99/land-11.html
• https://bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99/land-11/wahlkreis-75.html
• https://bundeswahlleiterin.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99/land-11/wahlkreis-77.html