Bootstankstellen sollen besser zu finden sein: Berliner Senat berät über Chancen durch Wassertourismus
Die Vielzahl der Wasserflächen in Berlin, von den weitläufigen Gewässern des Müggelsees bis hin zur idyllischen Krummen Lanke, bietet eine ideale Kulisse für zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Segeln und Wasserwandern. Diese naturnahen Erlebnisse erfreuen sich einer stetig wachsenden Beliebtheit unter den Berlinerinnen und Berlinern sowie bei Touristen. Die Wirtschaftsverwaltung hebt jedoch hervor, dass im Bereich des Wassertourismus noch Potenzial besteht, das ausgeschöpft werden könnte.
Am kommenden Dienstag wird der Berliner Senat die Möglichkeiten erörtern, die der Wassertourismus für die Stadt bietet. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) vertritt die Ansicht, dass zwar bereits Fortschritte erzielt wurden, jedoch noch Raum für weiteres Wachstum vorhanden ist. Um diese Entwicklung voranzutreiben, plant der Senat ein neues Konzept für den Wassertourismus, das eine Vielzahl von Akteuren einbeziehen soll.
Das neue Wassertourismuskonzept
Das geplante Konzept orientiert sich an den Leitgedanken der Nachhaltigkeit und des verträglichen Miteinanders auf dem Wasser. Im Fokus stehen unter anderem die Verbesserung der Infrastruktur für elektrisch betriebene Boote. Die Einführung von E-Tankstellen für Boote soll es künftig erleichtern, diese mit ausreichend Strom zu versorgen und somit den umweltfreundlichen Wassertourismus zu fördern.
Verbesserung der Datenlage
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Konzepts ist die Verbesserung der Datenlage über den Wassertourismus in Berlin. Durch die Erhebung und Analyse relevanter Informationen sollen gezielte Maßnahmen zur Entwicklung des Wassertourismus abgeleitet werden. Diese Daten könnten eine Grundlage für künftige Investitionen und die Entwicklung passender Angebote darstellen.
Akzeptanz und Sicherheit im Wassertourismus
Zusätzlich wird derzeit eine berlinweite Kampagne ins Leben gerufen, die unter dem Motto „Du bist nicht alleine“ die Akzeptanz für den Wassertourismus fördern soll. Ziel ist es, sowohl die Berliner Bevölkerung als auch die Gäste der Stadt für Themen wie Sicherheit, Sauberkeit und Lärmschutz zu sensibilisieren. Die Kampagne wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Bezirken, der Wasserpolizei und dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel durchgeführt und soll dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität am Wasser für alle zu verbessern.
Verfügbarkeit von Bootstankstellen
Ein zentrales Anliegen dieser Bestrebungen ist die bessere Auffindbarkeit von Bootstankstellen. Angesichts der steigenden Anzahl an Wasserfahrzeugen und der damit verbundenen Nachfrage ist es notwendig, eine zuverlässige Infrastruktur zu gewährleisten, die den Bedürfnissen der Wassertouristen gerecht wird. Die Bereitstellung von Informationen über Standorte und Verfügbarkeiten von Tankstellen könnte erheblich zur Nutzererfahrung beitragen.
Fazit
Die Diskussion über die Förderung des Wassertourismus in Berlin sowie die Verbesserung der Bootstankstellen ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und attraktiven Freizeitgestaltung auf den Berliner Gewässern. Aus Sicht der Wirtschaftsverwaltung gibt es noch viel Potenzial, das erschlossen werden kann, um Berlin zu einem noch attraktiveren Ziel für Wassertouristen zu machen.
Die kommenden Beratungen des Senats könnten entscheidend für die zukünftige Entwicklung des Wassertourismus in der Hauptstadt sein. Das Engagement für eine bessere Infrastruktur und die Schaffung eines positiven Umfelds für alle Nutzer sind zentrale Punkte, die die Lebensqualität am Wasser nachhaltig fördern könnten.