BVG-Streik legt Berliner Nahverkehr lahm
Berlin steht still: Ein Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat den Nahverkehr der Hauptstadt am Montagmorgen zum Erliegen gebracht. Wie die Morgenpost berichtet, fahren seit 3 Uhr keine U-Bahnen und Straßenbahnen. Auch der Großteil der Busse ist vom Streik betroffen. Wie die Tagesschau berichtet, sollen die Arbeitsniederlegungen bis Dienstagmorgen, 3 Uhr, andauern.
Ausgenommen vom Streik sind die S-Bahn, einige von Subunternehmen betriebene Buslinien und die Fähren. Die Morgenpost listet die Buslinien auf, die weiterhin verkehren: 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380, N12, N23, N35, N39, N53, N61, N69, N84, N91, N95, N97. Mit eingeschränktem Angebot fahren die Linien M36, 112, 124, 184, 744, 893 und N68. Wie rbb24 berichtet, fahren die Fähren F10, F11 und F12 regulär.
Die S-Bahn Berlin hat angekündigt, den Takt der S5 zwischen Mahlsdorf und Lichtenberg zwischen 9 und 14 Uhr zu verdichten, um den Ausfall der U-Bahn teilweise zu kompensieren. Wie die Morgenpost berichtet, begründet die S-Bahn dies mit der parallelen Streckenführung zur U5.
Hintergrund des Streiks sind die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und der BVG. Verdi fordert unter anderem 750 Euro mehr Lohn pro Monat, eine Fahrdienst- bzw. Wechselschichtzulage von 300 Euro, eine Schichtzulage von 200 Euro und ein 13. Monatsgehalt, wie die BZ Berlin berichtet. Die BVG weist diese Forderungen als „nicht finanzierbar“ zurück, wie die Tagesschau meldet. Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) bezeichnete die Forderungen von Verdi im rbb24 Inforadio ebenfalls als unfinanzierbar. Sie verwies auf finanzielle Vorkehrungen im Verkehrsvertrag, räumte aber gleichzeitig ein, dass Leistungseinschränkungen bei der BVG nicht ausgeschlossen werden könnten.
Die BVG empfiehlt, auf Sharing-Angebote wie Jelbi, Taxi oder Fahrdienste auszuweichen. Wie die Tagesschau berichtet, sind diese Alternativen jedoch kostenpflichtig. Auch die BZ Berlin berichtet über die zu erwartenden Staus und empfiehlt Autofahrern, mehr Zeit einzuplanen.
Die Grünen-Politikerin Antje Kapek forderte den Senat auf, die BVG-Krise ernst zu nehmen und eine zuverlässige Finanzierung des Nahverkehrs zu gewährleisten, wie aus einem Bericht der Morgenpost hervorgeht.
Wie rbb24 berichtet, kam es am Montagmorgen auch zu Störungen im S-Bahnverkehr. Technische Probleme führten zu Verspätungen und Ausfällen auf verschiedenen Linien.
Die Morgenpost berichtet von einer Petition, die Streikende am Betriebshof Cicerostraße an Politiker übergeben wollen.
Quellen:
- https://www.morgenpost.de/berlin/article408165138/bvg-streik-2025-aktuell-news-live-u-bahn-tram-bus-s-bahn.html
- https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-liveticker-bvg-warnstreik--meiste-busse-trams-und-u-bahnen-stehen-seit-der-nacht-still-100.html
- https://www.bz-berlin.de/berlin/der-bvg-streik-in-berlin-im-live-blog
- https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/liveticker-bvg-warnstreik-berlin-tarifkonflikt.html
- https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/01/berlin-alternative-nahverkehr-bvg-warnstreik-sbahn-zug-auto.html
- https://www.morgenpost.de/berlin/article408134643/bvg-streik-2025-morgen-montag-aktuell-u-bahn-tram-bus.html