Am ersten Weihnachtsfeiertag, dem 25. Dezember, wurde in Berlin die erste Kerze des Chanukka-Leuchters vor dem Brandenburger Tor entzündet (Berliner Morgenpost). Der imposante, zehn Meter hohe Leuchter, der laut der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin der größte in Europa ist, steht seit 19 Jahren auf dem Pariser Platz und wird während der acht Tage des jüdischen Lichterfestes täglich erleuchtet. Er symbolisiert das wiedererblühte jüdische Leben in Deutschland. Zahlreiche Gäste wohnten der Zeremonie bei.
Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus nach einem erfolgreichen Aufstand gegen die griechische Herrschaft und an das Wunder des acht Tage lang brennenden Öllämpchens (dpa). Rabbiner Yehuda Teichtal betonte die symbolische Bedeutung des Leuchters, der Licht in die Dunkelheit bringt, gerade in der heutigen Zeit (dpa). Ähnliche Symbolik wurde bereits 2022 betont, als erstmalig ein Chanukka-Leuchter vor dem Berliner Abgeordnetenhaus aufgestellt und am darauffolgenden Sonntag entzündet wurde, um in Zeiten von Krieg und steigenden Lebenshaltungskosten Freude und Hoffnung zu verbreiten (Süddeutsche Zeitung).
Der Chanukka-Leuchter als Symbol der Hoffnung und der Versöhnung wurde auch in den vergangenen Jahren hervorgehoben. Zum Beispiel bezeichnete Staatsministerin Maria Böhmer im Jahr 2014, zum zehnjährigen Jubiläum des Leuchters am Brandenburger Tor, diesen als "wunderbaren Beweis für die Wiederbelebung jüdischen Lebens in Berlin und Deutschland" und unterstrich die Bedeutung des Lichts als Symbol für Freiheit und Frieden (Auswärtiges Amt).
Im Jahr 2022 entzündete Bundesfinanzminister Christian Lindner die erste Kerze des Chanukka-Leuchters am Brandenburger Tor im Beisein der Regierenden Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, und des israelischen Botschafters Ron Prosor (Volksstimme). Die Zeremonie unterstrich die Bedeutung des Festes für jüdische Menschen weltweit.
Schon 2019 berichtete die Berliner Zeitung über die Entzündung der ersten Kerze am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor. Anwesend waren unter anderem der damalige Regierende Bürgermeister Michael Müller, Bundesjustizministerin Christine Lambrecht und der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster.
Quellen:
- Berliner Morgenpost
- dpa
- Süddeutsche Zeitung
- Auswärtiges Amt
- Volksstimme
- Berliner Zeitung