Baustellenfrust in Reinickendorf: Händler kämpfen gegen Umsatzeinbußen während U-Bahn-Sanierung

In der Grußdorfstraße in Reinickendorf sorgen Bauarbeiten der BVG für Ärger. Im Zuge der Sanierung des U-Bahnhofs Alt-Tegel muss aufgrund der engen Straßenverhältnisse ein Teil des Gehwegs als Baustellenfläche genutzt werden. Dies bestätigte ein BVG-Sprecher gegenüber der Berliner Zeitung.

Die Baumaßnahmen erschweren den Geschäftsalltag der ansässigen Händler erheblich. Undurchsichtige Bauzäune verdecken die Schaufenster, und Baumaterialien blockieren Parkplätze. Wie die B.Z. berichtet, befürchten die Geschäftsinhaber, insbesondere in der wichtigen Vorweihnachtszeit, Umsatzeinbußen. Die BVG betont zwar, die Einrichtung des Lagerbereichs mit den Behörden abgestimmt zu haben, die Händler kritisieren jedoch die mangelnde Vorabinformation und den ungünstigen Zeitpunkt der Bauarbeiten.

Besonders hart trifft es kleinere Geschäfte wie einen Geschenkeladen und ein erst kürzlich eröffnetes Kindercafé. Die Inhaberin des Geschenkeladens, Ricarda Schmitt-Heinicke, äußerte gegenüber der B.Z. ihre Sorge über ausbleibende Kundschaft und damit verbundene Umsatzeinbußen. Auch Nancy Kolinski, Betreiberin des Kindercafés, beklagt die plötzlichen Beeinträchtigungen durch Lärm, Schmutz und den Wegfall von Parkplätzen. Ein Tinten- und Paketshop berichtet von Problemen bei Anlieferungen, da Paketdienste den Shop aufgrund der Baustelle nicht mehr direkt erreichen können.

Der CDU-Bezirksverordnete Felix Schönebeck kritisiert die unzureichende Kommunikation und die mangelnde Berücksichtigung der Händlerinteressen. Auf Instagram äußerte er seine Bedenken bezüglich der negativen Auswirkungen der Bauarbeiten auf den Standort Tegel. Er fordert die Prüfung alternativer Lagermöglichkeiten für das Baumaterial. Die Situation wird in den sozialen Medien kontrovers diskutiert. Während einige Nutzer Verständnis für die notwendigen Baumaßnahmen zeigen, äußern viele Anwohner und Gewerbetreibende ihren Unmut über die Dauerbaustelle und die Missachtung ihrer Interessen.

Die Bauarbeiten am U-Bahnhof Alt-Tegel sind nicht die einzigen, die den Bezirk Reinickendorf aktuell belasten. Die Grußdorfstraße war bereits in der Vergangenheit von Baumaßnahmen betroffen, beispielsweise im Zusammenhang mit der Sanierung der Tegeler Markthalle. Die anhaltenden Bauarbeiten führen zu Frustration bei Anwohnern und Geschäftsleuten, die sich eine bessere Planung und Kommunikation wünschen.

Quellen:

• Berliner Zeitung
• B.Z.
• Instagram (felix.schoenebeck)