Steffen Baumgart, der einst zwei Jahre für Union Berlin spielte, kehrt nun nach seiner aktiven Karriere als Trainer zurück. Die Fußballgeschichte ist voll von solchen „Heimkehren“, die mal erfolgreich verlaufen, mal weniger. Prominente Beispiele wie Zinedine Zidane, Pep Guardiola, Pal Dardai und viele andere verdeutlichen dies.
Triumphale Rückkehrer und zweite Anläufe
Zinedine Zidane, dessen Spielerkarriere bei Real Madrid bereits legendär war, begeisterte die Fans 2016 mit seiner Rückkehr als Trainer. Als einziger Trainer überhaupt führte er Real Madrid zu drei Champions-League-Siegen in Folge und wurde 2017 verdientermaßen zum FIFA-Welttrainer gekürt. 2018 folgte der überraschende Rücktritt, begründet mit dem Bedarf der Mannschaft nach neuen Impulsen. Ein zweiter Versuch als Real-Trainer 2019 konnte jedoch nicht an die vorherigen Erfolge anknüpfen und endete 2021.
Ein weiteres Beispiel für eine gelungene Rückkehr ist Pep Guardiola beim FC Barcelona. Fast zwei Jahrzehnte lang prägte Guardiola den Verein, von der U16 bis zur Profimannschaft. Nach seinem Karriereende als Spieler trainierte er zunächst die zweite Mannschaft, bevor er kurze Zeit später die erste Mannschaft übernahm. Es folgten vier erfolgreiche Jahre mit unter anderem zwei Champions-League-Titeln und drei spanischen Meisterschaften.
Zwischen Aufstieg und Abstieg
Pal Dardai, Rekordspieler von Hertha BSC mit 373 Einsätzen, sammelte bereits während seiner aktiven Zeit Trainererfahrung im Nachwuchsbereich. 2015 übernahm er erstmals den Cheftrainerposten bei Hertha und führte den Verein zweimal in die Europa-League-Qualifikation. Nach einem kurzen Intermezzo 2021 kehrte er im April 2023 zum dritten Mal als Cheftrainer zurück, konnte den Abstieg in die 2. Bundesliga jedoch nicht verhindern.
Niko Kovac, der nach dem DFB-Pokal-Sieg mit Eintracht Frankfurt gegen die Bayern 2018 von den Münchnern verpflichtet wurde, kehrte damit zu seinem ehemaligen Verein als Spieler zurück. Der Nachfolger von Jupp Heynckes konnte die hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllen und wurde trotz des Double-Gewinns aus Meisterschaft und DFB-Pokal wenige Monate zuvor im November 2019 entlassen.
Langjährige Verbindungen und überraschende Entwicklungen
Diego Simeone und Atletico Madrid – eine scheinbar unzertrennliche Verbindung. Seit 2011 trainiert Simeone den spanischen Klub und prägt ihn mit seiner emotionalen Art und seinen Erfolgen, darunter zwei spanische Meisterschaften und zwei Europa-League-Titel. Seine Spielerkarriere führte ihn bereits zweimal zu Atletico, bevor er als Trainer zurückkehrte.
Nuri Şahin, der zwischen 2001 und 2018 immer wieder für Borussia Dortmund spielte, ist seit kurzem Trainer des BVB. Seine bisherige Trainerlaufbahn dort verlief jedoch wechselhaft.
Jürgen Klopp, der elf Jahre lang für Mainz 05 spielte, erlebte eine ungewöhnliche Rückkehr. 2001 wurde er vom Abwehrspieler zum Interimstrainer befördert und verhinderte den Abstieg in die 3. Liga. Nach wechselvollen Jahren in Mainz, inklusive Aufstieg in die Bundesliga und UEFA-Pokal-Teilnahme, wechselte er 2008 zu Borussia Dortmund.
Quellen:
rbb24 Artikel: "Berlin: Diese Spieler kehrten als Trainer zu ihren Vereinen zurück"
Weser Kurier Artikel: "Von Füllkrug bis Pizarro: Diese Spieler kehrten zu Werder zurück"
Sportbuzzer Artikel: "Lukaku, Götze, Ronaldo und Co.: Diese Stars kehrten zu ihren Ex-Klubs zurück – wie ging es für sie weiter?"