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Internationaler Klimastreik am 20. September: Fridays for Future erwartet tausende Teilnehmer in Berlin

Am 20. September 2024 findet in Berlin eine der bedeutendsten Protestaktionen der Fridays for Future-Bewegung statt. An diesem Tag, der globalen Klimastreik gewidmet ist, wird vor dem Bundeskanzleramt eine Demonstration erwartet, die zahlreiche Teilnehmer anziehen soll. Die Organisatoren rechnen mit mehreren tausend Menschen, die sich für eine konsequente Klimapolitik einsetzen möchten. Die Demonstration beginnt um 12:00 Uhr und wird durch verschiedene Redebeiträge und musikalische Auftritte begleitet.

Die Fridays for Future-Bewegung hat in den letzten Jahren weltweit an Stärke gewonnen. Seit der ersten Protestaktion im Jahr 2018, initiiert durch die schwedische Schülerin Greta Thunberg, haben sich Millionen Menschen der Bewegung angeschlossen. Die Proteste richten sich gegen die unzureichenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise und fordern von den Regierungen, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Erderwärmung zu stoppen und die Umwelt zu schützen.

Die Ankündigung des Klimastreiks kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Auswirkungen der Klimakrise in Deutschland und weltweit immer deutlicher werden. Extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Hitzewellen und Waldbrände nehmen zu, was die Dringlichkeit von Maßnahmen unterstreicht. Zudem wird kritisiert, dass die deutsche Regierung in den letzten Jahren zögerlich bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen agierte. Die Ampelkoalition wird vor allem für die Aufweichung des Klimaschutzgesetzes in der Kritik genommen, was als unverantwortlich angesehen wird, insbesondere angesichts der bereits betroffenen Bevölkerungsgruppen.

Die Fridays for Future-Bewegung ruft dazu auf, sich am 20. September aktiv an den Protesten zu beteiligen, nicht nur in Berlin, sondern in vielen Städten Deutschlands. Rund hundert Orte haben bereits Kundgebungen angekündigt, was die breite Unterstützung für die Klimaschutzbewegung verdeutlicht. In Städten wie München, Frankfurt, Köln und Hamburg sind ebenfalls große Demonstrationen geplant.

Die Veranstaltung in Berlin wird durch prominente Sprecher*innen und Unterstützer*innen bereichert. Geplant sind Redebeiträge von verschiedenen Aktivist*innen, darunter Mitglieder der Fridays for Future-Bewegung sowie Vertreter*innen von anderen Umweltgruppen. Musikalische Auftritte sollen die Protestaktion zusätzlich unterstützen und zur Mobilisierung der Teilnehmer beitragen.

Die Forderungen der Demonstrierenden sind klar: Ein schneller Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, insbesondere Kohle, Öl und Gas, bis zum Jahr 2035. Zudem wird eine umfassende sozial-ökologische Transformation gefordert, die Investitionen in nachhaltige Technologien und erneuerbare Energien umfasst. Ein zentrales Anliegen ist auch die Abschaffung der Schuldenbremse, um mehr finanzielle Spielräume für Klimaschutzmaßnahmen zu schaffen.

Die Fridays for Future-Bewegung betont, dass die Bekämpfung der Klimakrise nicht nur eine politische, sondern auch eine soziale Herausforderung ist. Die Auswirkungen der Klimakrise sind bereits jetzt spürbar, und viele Menschen weltweit leiden unter den Folgen. Die Aktivist*innen appellieren an die Verantwortung der Politik, die Lebensgrundlagen der Menschen zu schützen und die Zukunft der kommenden Generationen zu sichern.

In den letzten Jahren hat sich Fridays for Future zu einer der einflussreichsten Bewegungen im Bereich des Klimaschutzes entwickelt. Eine Vielzahl an Unterstützungsgruppen, wie Scientists for Future und Parents for Future, hat sich gebildet, um die Forderungen der Bewegung zu unterstützen und den Dialog über Klimaschutz zu fördern. Dieses breite Engagement zeigt, dass der Klimaschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, die alle Bereiche der Gesellschaft betrifft.

Die internationale Dimension des Klimastreiks am 20. September ist besonders hervorzuheben. Weltweit sind Aktionen in vielen Ländern geplant, was die globale Solidarität und das gemeinsame Ziel unterstreicht, den Klimawandel aufzuhalten. Diese Demonstrationen sind ein Zeichen des Zusammenhalts und des kollektiven Handelns, das notwendig ist, um die Herausforderungen der Klimakrise zu bewältigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der kommende Klimastreik am 20. September in Berlin und anderswo eine wichtige Gelegenheit bietet, für den Klimaschutz lautstark einzutreten. Die Mobilisierung zeugt von der Entschlossenheit der Bevölkerung, sich für eine nachhaltige und gerechte Zukunft einzusetzen. Es bleibt abzuwarten, wie viele Menschen dem Aufruf folgen werden und welche Auswirkungen die Proteste auf die politische Agenda in Deutschland haben werden.

Quellen: Fridays for Future, dpa, rbb24

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 in Kategorie: 
Politik

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