Das traditionsreiche Berliner Theater, die Kudamm-Komödie, ist erneut auf der Suche nach einer Zwischenlösung. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, muss das Theater das Theater am Potsdamer Platz, welches seit 2023 als Ausweichquartier dient, Ende 2025 aufgrund gestiegener Kosten wieder verlassen. Intendant Martin Woelffer bestätigte gegenüber der dpa, dass die Suche nach einer oder zwei neuen Spielstätten für 2025 bereits im Gange sei, Verträge aber noch nicht abgeschlossen wurden.

Der erneute Umzug ist notwendig, da der ursprüngliche Standort der Kudamm-Bühnen 2018 abgerissen wurde. Die Fertigstellung des Neubaus am angestammten Platz in der City West ist erst für 2026 geplant. Bis dahin muss die Komödie, die im November 2024 ihr 100-jähriges Bestehen feierte, weiterhin mit provisorischen Spielorten vorliebnehmen. Laut Berliner Morgenpost wird der Ernst-Reuter-Saal in Berlin-Reinickendorf als einer der neuen Spielorte dienen. Für 2025 sind dort unter anderem Premieren von Stücken wie „Sherlock Holmes. Der Fall Moriarty“, „Keiner hat gesagt, dass Du ausziehen sollst“ und „Miss Merkel – Mord in der Uckermark“ vorgesehen.

Im Sommer 2025 soll zudem das Berliner Ensemble als temporäre Spielstätte für die Kudamm-Komödie fungieren. In einer Mitteilung äußerte sich Intendant Woelffer zufrieden über den Baufortschritt am Kurfürstendamm und unterstrich die Wichtigkeit der Rückkehr an den historischen Standort. Nach dem Abriss der Ku'damm-Bühnen im Jahr 2018 zog das Theater zunächst ins Schillertheater in Charlottenburg um, bevor es 2023 den Potsdamer Platz als Interimsspielstätte bezog. Die in den 1920er Jahren von Max Reinhardt gegründete Komödie zählt zu den Pionieren des deutschen Unterhaltungstheaters.

Quellen:

  • Berliner Morgenpost
  • dpa
  • Die Brandenburger
  • Süddeutsche Zeitung
Veröffentlich am 
7/1/2025
 in Kategorie: 
Kultur

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