Proteste gegen LNG-Konferenz: Aktivisten setzen ein Zeichen im Herzen Berlins

Am Dienstag fand im Berliner Hotel Adlon eine Konferenz zum Thema Flüssigerdgas (LNG) statt, die von Protesten verschiedener Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen begleitet wurde. Wie die Berliner Morgenpost berichtete, beteiligten sich unter anderem die Letzte Generation, Greenpeace, Amnesty International, Fridays for Future, Ende Gelände und Extinction Rebellion an den Demonstrationen. (Berliner Morgenpost, 10.12.2024)

Die Proteste begannen bereits am Montag. Greenpeace projizierte den Slogan „Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge“ an die Hotelfassade. Mitglieder der Letzten Generation versuchten sich vor dem Adlon festzukleben, wurden aber von der Polizei daran gehindert. Zusätzlich inszenierten Aktivisten eine symbolische Lobbyisten-Aktion mit Falschgeld.

Am Dienstagmorgen blockierten Aktivistengruppen mehrere Eingänge des Hotels. Eine Tür wurde zudem mit grüner Farbe beschmiert. Die Polizei war im Einsatz, um die Situation zu kontrollieren und den Zugang zum Hotel zu gewährleisten.

Die Letzte Generation dokumentierte ihre Aktionen auf der Plattform X (ehemals Twitter) und kritisierte die Konferenz sowie die Darstellung von LNG als sogenannte „Brückentechnologie“. Die Aktivisten argumentieren, dass die Behauptung, Flüssiggas sei eine klimafreundliche Alternative zur Kohle, eine „dreiste Lüge“ sei. Obwohl Gas bei der Verbrennung weniger Schadstoffe freisetzt als Kohle, sei LNG unter Berücksichtigung von Förderung (oftmals durch Fracking) und Transport klimaschädlicher als Kohle.

Das Bündnis der beteiligten Organisationen hatte im Vorfeld weitere Proteste, Blockaden und eine Demonstration angekündigt. Die Konferenzteilnehmer wurden durch die Aktionen in ihren Abläufen behindert, und es kam zu kleineren Konfrontationen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

Im Rahmen der Konferenz wurden verschiedene Aspekte der LNG-Thematik diskutiert, darunter die Bedeutung von Flüssiggas für die deutsche Energieversorgung, die notwendige Infrastruktur für den Import sowie die damit verbundenen Herausforderungen.

Quellen:

• Berliner Morgenpost (10.12.2024): Gas-Konferenz in Berlin: Aktivisten blockieren Adlon und verschütten Farbe