Brückenbauarbeiten an der Niemetzstraße in Neukölln führen zu Sperrungen

Autofahrer in Berlin-Neukölln müssen sich auf anhaltende Verkehrseinschränkungen bis Ende 2025 einstellen. Grund dafür sind die Erneuerungsarbeiten an der Eisenbahnüberführung Niemetzstraße. Wie die Berliner Zeitung unter Berufung auf Entwicklungsstadt Berlin berichtet, umfasst das Projekt den Bau einer neuen Brücke, Anpassungen der Straßenführung und die Errichtung von Lärmschutzwänden zum Schutz der Anwohner vor Lärm.

Die Berliner Zeitung meldet weiter, dass die Saalestraße zwischen Elsterstraße und Schudomastraße gesperrt und der Verkehr über die Grenz- und Sonnenallee umgeleitet wird. Fußgänger und Radfahrer können die Brücke weiterhin passieren. Berlinwetter.de präzisiert den Zeitraum der Sperrung der Niemetzstraße zwischen Braunschweiger Straße und Lahnstraße und gibt ihn mit bis zum 11.12.2025 an. Weiterhin wird dort explizit auf eine Vollsperrung für Kfz-, Rad- und Fußverkehr hingewiesen, wobei Umleitungen ausgeschildert seien.

Die Planungen für das Bauvorhaben basieren auf einer Kreuzungsvereinbarung aus dem Jahr 2000, welche die lichte Weite und Höhe des Bauwerks festlegt. Wie die Berliner Zeitung berichtet, gewährleisten die Anpassungen an der Gleislage konforme Gleisabstände, was eine Verschiebung der Strecke 6170 nach Norden erforderlich macht.

Bereits 2020 wurde die Problematik der niedrigen Brücke und die Notwendigkeit eines Umbaus thematisiert, wie auf der Webseite "Fahrradfreundliches Neukölln" nachzulesen ist. Dort wurde die geringe Höhe der Brücke von 3,80 Metern kritisiert, die dazu führte, dass Lkw und Busse wiederholt stecken blieben und die Brücke beschädigten. Die Webseite forderte eine Anpassung der Planung an das Mobilitätsgesetz und die Berücksichtigung der städtebaulichen Entwicklungen. Auch die Allgemeine Bauzeitung berichtete im Februar 2024 über den Einsatz eines Liebherr LR 1800-1.0 Krans zum Einheben zweier neuer Brücken für die Berliner S-Bahn über die Niemetzstraße. Der Einsatz erfolgte im Mai 2023 und war aufgrund der beengten Platzverhältnisse eine logistische Herausforderung.

Die B.Z. berichtete bereits 2022 über die generelle Problematik maroder Brücken in Berlin und die damit verbundenen Verzögerungen und Kostensteigerungen bei Neubauten. Am Beispiel der Fahlenbergbrücke verdeutlichte die Zeitung die Herausforderungen, die mit solchen Bauprojekten verbunden sind.

Quellen:

• https://www.berliner-zeitung.de/news/neukoelln-brueckenbau-an-der-niemetzstrasse-sorgt-fuer-sperrungen-bis-ende-2025-li.2291569
• https://berlinwetter.de/2024/11/21/sperrung-niemetzstrasse-neukoelln/
• https://www.fahrradfreundliches-neukoelln.de/blog/bruecke-niemetzstrasse
• https://allgemeinebauzeitung.de/abz/liebherr-lr-1800-10-im-einsatz-eisenbahnbruecken-in-berlin-montiert-54338
• https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/das-grosse-berliner-problem-mit-dem-brueckenbau-stau
• https://viz.berlin.de/en/traffic-in-berlin/construction-sites-and-roadblocks/