Nach sechsjähriger, umfassender Renovierung öffnet die Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale am 24. November 2024 wieder ihre Türen. Die Sanierungskosten des bekannten Kirchengebäudes belaufen sich laut Angaben des Erzbistums Berlin auf rund 44,2 Millionen Euro und liegen damit im Rahmen der 2016 kalkulierten 40 Millionen Euro. Die Sanierung und der teilweise Neubau des angrenzenden Bernhard-Lichtenberg-Hauses werden jedoch voraussichtlich die Kostenplanung überschreiten und sind noch nicht fertiggestellt. (Quelle: rbb)

Die Gesamtkosten für Kathedrale und Lichtenberg-Haus steigen damit von ursprünglich geplanten 60 Millionen Euro auf voraussichtlich 78 Millionen Euro. Die Mehrkosten trägt das Erzbistum. Zwölf Millionen Euro steuerte der Bund bei, das Land Berlin acht Millionen Euro. Die katholischen Bistümer Deutschlands unterstützen das Projekt mit insgesamt zehn Millionen Euro. (Quelle: rbb)

Die Wiedereröffnung wird mit einer Reihe von Festgottesdiensten, Führungen und Konzerten bis Anfang Januar gefeiert. Der Eröffnungsgottesdienst um 10:00 Uhr wird von Erzbischof Heiner Koch und seinem Vorgänger, Kardinal Rainer Maria Woelki, zelebriert. (Quelle: tagesschau.de)

Der Umbau der über 250 Jahre alten, denkmalgeschützten Bischofskirche war nicht ohne Kritik. Wie die dpa berichtet, entzündeten sich die Diskussionen vor allem an der Schließung der zentralen Bodenöffnung mit der Treppe zur Unterkirche, die seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg ein charakteristisches Merkmal der Kathedrale war. Dieser Plan wurde nach juristischen Auseinandersetzungen ab 2020 umgesetzt, und der Altar wurde in die Mitte des Kirchenraums gerückt. 2023 wurde der neue Altar geweiht. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Katholisch.de beschreibt den neuen Innenraum als hell und lichtdurchflutet, geprägt von der Farbe Weiß. Der Altar steht nun im Zentrum des kreisförmigen Raumes, umgeben von den Sitzreihen der Gemeinde. Die Unterkirche, nun über Treppe und Aufzug direkt von der Eingangshalle erreichbar, beherbergt das Taufbecken, die Gräber der Berliner Bischöfe, mehrere Kapellen – darunter die Bernhard-Lichtenberg- und die Hedwigs-Kapelle – sowie vier Beichtstühle. (Quelle: katholisch.de)

Die neue Anordnung der Sitzplätze um den zentralen Altar stellt laut rbb einen radikalen Neuanfang für die Kathedrale dar. Der Künstler Leo Zogmayer, verantwortlich für die künstlerische Gestaltung, hebt die Auflösung der Grenzen zwischen Klerus und Gemeinde durch die barrierefreie, gemeinsame Ebene hervor. (Quelle: rbb)

Sankt Hedwig, 1773 der erste katholische Kirchenbau in Preußen nach der Reformation, wurde im Stil des römischen Pantheons errichtet. Im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt, wurde sie bis 1963 wiederaufgebaut. Der nun abgeschlossene Umbau war, wie rbb24 Inforadio berichtet, von Kontroversen begleitet, insbesondere bezüglich der Schließung der Treppe vom Hauptraum in die Unterkirche. Die moderne Innenraumgestaltung stammte ursprünglich vom Architekten Hans Schwippert (1899-1973). (Quelle: rbb24 Inforadio)

Quellen:

  • rbb
  • tagesschau.de
  • Süddeutsche Zeitung
  • katholisch.de
  • rbb24 Inforadio
Veröffentlich am 
November 25, 2024
 in Kategorie: 
Kultur

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