In Berlin muss sich ein 25-Jähriger wegen Totschlags verantworten. Er ist angeklagt, im Juni einen 24-Jährigen erstochen zu haben. Wie die dpa meldet, legte der Angeklagte vor dem Berliner Landgericht ein Geständnis ab. Er gab zu, mehrfach auf den Bekannten eingestochen zu haben. Zu dem Vorfall kam es in einem Treppenhaus in Berlin-Wilmersdorf, nachdem die beiden Männer zusammen Alkohol getrunken hatten.
Der Angeklagte, der nach eigenen Angaben aus Somalia stammt, schilderte den Tathergang vor Gericht. Seinen Aussagen zufolge wurde er von dem späteren Opfer zunächst geschlagen, beleidigt und mit einem Messer bedroht. Im anschließenden Handgemenge sei das Messer auf den Boden gefallen, woraufhin er zugestochen habe. Auch das Berliner Abendblatt berichtete über den Fall. Demnach sagte der Angeklagte aus, er habe aus Angst die Wohnung des 24-Jährigen verlassen, nachdem dieser ein Messer aus einer Schublade geholt hatte. Im Treppenhaus sei er dann erneut von dem Gastgeber attackiert worden.
Hausbewohner entdeckten den schwerverletzten 24-Jährigen im Treppenhaus und verständigten die Rettungskräfte. Für den Mann kam jedoch jede Hilfe zu spät. Die dpa berichtet, dass ein Hinweis die Ermittler zu dem Tatverdächtigen führte, der in Bernau nördlich von Berlin festgenommen wurde und sich seither in Untersuchungshaft befindet.
Die Verteidigerin des Angeklagten erklärte, ihr Mandant sei sich bewusst, dass er den Tod des 24-Jährigen verursacht habe. Sie betonte, die beiden Männer hätten sich bereits aus einem Dorf in ihrer gemeinsamen Heimat gekannt und die Tat habe dort große Bestürzung ausgelöst. Wegen des hohen Alkoholkonsums könne sich ihr Mandant nur lückenhaft an die Tat erinnern. Als er das Messer in der Hand des Bekannten gesehen habe, sei er davon ausgegangen, getötet zu werden.
- dpa (Deutsche Presse-Agentur) - Berliner Abendblatt - Süddeutsche Zeitung - stern.deLaut dpa wird der Prozess am 28. November fortgesetzt.
Quellen:
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- dpa (Deutsche Presse-Agentur)
- Berliner Abendblatt
- Süddeutsche Zeitung
- stern.de