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Umgestürzte Bäume, kaputte Dächer: Feuerwehr im Sturm-Einsatz

In der Nacht vom Samstag auf Sonntag war die Feuerwehr im Landkreis Rottal-Inn in Bayern aufgrund eines heftigen Sturms im Dauereinsatz. Der Sturm, der gegen 22 Uhr begann, führte zu einer Vielzahl von Einsätzen, bei denen vor allem Motorsägen benötigt wurden. Kommandant Herbert Stauber berichtete, dass die Eggenfeldener Feuerwehr insgesamt sieben Einsätze hatte, die sich von etwa 22 bis 1:30 Uhr erstreckten.

Ein besonders schwerer Vorfall ereignete sich in Pirsting, wo ein etwa 40 Meter hoher Baum auf ein Wohnhaus stürzte und den Dachstuhl erheblich beschädigte. Die Feuerwehren Eggenfelden und Kirchberg waren vor Ort, um den Baum zu beseitigen und die damit verbundenen Schäden abzusichern. Die beschädigte Stelle wurde mit Folien abgedeckt, um weiteren Wassereintritt zu verhindern.

Ein weiterer Einsatz fand in der Lauterbachstraße statt, wo der Sturm Dachplatten aus Styropor mit Aluminiumbeschichtung von einem Flachdach herunterfegte. Diese Platten verteilten sich auf der Straße, was eine Räumung durch die Feuerwehr erforderlich machte. Mithilfe einer Drehleiter wurden auch große Lichteinlasskuppeln auf dem Dach des betroffenen Unternehmens mit Folien und Spezialtapes gesichert, um sie vor möglichem Regen zu schützen. Der Sturm verursachte zudem Schäden an mehreren Fahrzeugen, die in der Nähe eines Bäckereiunternehmens geparkt waren.

Im Bereich der B388 zwischen Eggenfelden und Hebertsfelden stürzten während des Sturms zwei Bäume auf die Fahrbahn, was zu Verkehrsbehinderungen führte. Auf der St2108 bei Falterer Berg lag ebenfalls ein Baum auf der Straße. Die örtlichen Feuerwehren leisteten schnelle Hilfe und räumten die blockierten Straßen. Glücklicherweise kamen keine Personen zu Schaden, wie die Polizei bestätigte.

Ein kurioser Vorfall ereignete sich in der Nähe von Spanberg, wo ein Gartentrampolin durch den Sturm durch die Luft gewirbelt wurde und auf der Bundesstraße landete. Ein Feuerwehrmann, der auf dem Weg zu einem Einsatz war, bemerkte das Trampolin und konnte mit Hilfe von Passanten das gefährliche Objekt in einen sicheren Graben bugsieren. Dies verdeutlicht, wie gefährlich herumfliegende Gegenstände während eines Sturms sein können.

Der Sturm sorgte auch für eine Unterbrechung während einer Filmvorführung in der Gerniale, als das Unwetter einsetzte. Während der Vorführung von „Oppenheimer“ drohte die Leinwand umzufliegen, doch das Team konnte sie rechtzeitig abbauen. Nach einer kurzen Unterbrechung konnten die Zuschauer wieder Platz nehmen und der Film wurde fortgesetzt.

Die Sturmschäden waren jedoch nicht auf den Landkreis Rottal-Inn beschränkt. In der Region Trier kam es am selben Tag ebenfalls zu vielen Einsätzen. Ein heftiger Sturm, der gegen Abend aufkam, führte dazu, dass zahlreiche Bäume umstürzten und Straßen blockierten. In der Verbandsgemeinde Trier-Land wurden mehr als 130 Einsätze gezählt, wie der Einsatzleiter Oliver Berg berichtete. Der Sturm entwurzelte Bäume, die auf Garagen und Straßen fielen, was die Feuerwehr dazu zwang, schnell zu handeln.

Ein schwerer Vorfall ereignete sich in Butzweiler, wo eine große Eiche auf eine Garage stürzte. Die Feuerwehr musste Verstärkung anfordern, um den Baum zu beseitigen. Mit mehreren Motorsägen wurde an der Beseitigung gearbeitet, doch der große Stamm erforderte zusätzliche Hilfe durch das Technische Hilfswerk. Nach stundenlanger Arbeit konnte der Einsatz schließlich erfolgreich abgeschlossen werden, ohne dass es zu Verletzungen kam.

Die Wettervorhersagen hatten vor dem Unwetter gewarnt, und viele Veranstaltungen in der Region wurden abgesagt, darunter ein großes Open-Air-Konzert, bei dem mehrere tausend Menschen erwartet wurden. Die Veranstalter entschieden sich, das Event aus Sicherheitsgründen abzubrechen, was auf großes Verständnis in der Bevölkerung stieß, jedoch auch einige kritische Stimmen bezüglich des späten Zeitpunkts der Absage hervorrief.

Die Sturmschäden werden in den kommenden Tagen weiterhin aufbereitet, und die Feuerwehr sowie andere Einsatzkräfte arbeiten daran, die Auswirkungen zu minimieren und die betroffenen Gebiete wieder in einen sicheren Zustand zu versetzen. Trotz der entstandenen Schäden und der notwendigen Einsätze ist niemand ernsthaft verletzt worden, was als positives Ergebnis dieser nächtlichen Unwetterereignisse gewertet werden kann.

Die Feuerwehr und die Einsatzkräfte haben erneut bewiesen, wie wichtig ihre Arbeit während solcher extremen Wetterbedingungen ist und wie schnell gehandelt werden muss, um weitere Schäden und mögliche Gefahren für die Bevölkerung zu vermeiden.

Die Berichterstattung über die Ereignisse wird fortgesetzt, während die Aufräumarbeiten und die Einschätzung der Gesamtschäden in den betroffenen Regionen voranschreiten.

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Politik

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