Im Friedrichshain-Kreuzberger Ostkreuz-Kiez haben die Bemühungen zur Verkehrsberuhigung begonnen. Wie die Berliner Woche am 22.11.2024 berichtete, will der Bezirk mit dem im Juni präsentierten Konzept den hohen Verkehrsaufkommen in den Nebenstraßen reduzieren und diese vorrangig für Anwohner, Schüler und Gewerbetreibende nutzbar machen.
Die Umsetzung des Konzepts soll laut Berliner Woche vom 12. Juli 2024 in drei Phasen erfolgen. Kurzfristig sind Maßnahmen wie Einbahnstraßenregelungen und die Installation von Pollersperren (Modalfiltern) vorgesehen, zum Beispiel am Boxhagener Platz und in der Revaler Straße. Geplant sind außerdem sichere Fußgängerüberwege und Schulzonen im Umfeld der drei umliegenden Grundschulen. Mittelfristig sollen Fußgängerzonen eingerichtet, Flächen entsiegelt und begrünt sowie der Radverkehr durch die Ausweisung von Fahrradstraßen, wie beispielsweise in der Modersohnstraße, gefördert werden.
Das Projekt wird in drei geografischen Abschnitten umgesetzt: zunächst zwischen Frankfurter Allee und Boxhagener Straße, anschließend zwischen Boxhagener Straße und Wühlischstraße und schließlich zwischen Wühlischstraße und Revaler Straße. Gemäß dem Bericht der Berliner Woche vom 12. Juli 2024 hoffte das Bezirksamt, Ende 2024 mit den ersten Maßnahmen, darunter Einbahnstraßen, Modalfilter und eine Schulzone in der Scharnweberstraße, im nördlichen Teil des Kiezes starten zu können.
Eine große Herausforderung stellt die Finanzierung dar. Während für den ersten Bauabschnitt laut Berliner Woche etwa 150.000 Euro aus Bezirksmitteln zur Verfügung stehen, ist das Bezirksamt für die Finanzierung der beiden weiteren Abschnitte auf Zuschüsse der Senatsverkehrsverwaltung angewiesen. Darüber hinaus benötigt der Bezirk mehr Personal, um die Umsetzung zu beschleunigen. Die Dauer der Baumaßnahmen ist deshalb noch unklar. Im Juli 2024 hoffte das Bezirksamt, die verkehrsorganisatorischen Maßnahmen bis Ende 2025 abschließen zu können. Für die Verkehrsregelungen im ersten Teilabschnitt wurde bereits ein Dienstleister beauftragt. Die kostenintensiveren Fußgängerzonen sollen laut Bezirksamt später realisiert werden.
Die Webseite xhain-beruhigt.berlin liefert weitere Informationen zu den Gründen für die Verkehrsberuhigung. Sie erläutert die Notwendigkeit, den Kiez sicherer und lebenswerter zu gestalten und verweist auf die hohe Belastung durch Lärm, Luftverschmutzung und Hitze. Die Webseite stellt einen Verkehrsplan für den Friedrichshainer Südkiez (Ostkreuz-Kiez) vor und nennt Ziele wie die Reduzierung des Durchgangsverkehrs, die Förderung des Fuß- und Radverkehrs sowie die Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität.
Quellen:
- Berliner Woche: "Poller am Ostkreuz: Maßnahmen zu Verkehrsberuhigung starten" (22.11.2024)
- Berliner Woche: "Ostkreuz-Kiez wird in drei Phasen verkehrsberuhigt" (12.07.2024)
- xhain-beruhigt.berlin