In der Nacht vom 1. auf den 2. Dezember 2024 wurden in Berlin 17 Lastwagen durch Feuer zerstört. Die Brände ereigneten sich in zwei verschiedenen Gewerbegebieten: Neun Lkw standen am Pyramidenring in Marzahn-Hellersdorf in Flammen, acht weitere in der Gehrenseestraße in Alt-Hohenschönhausen. Die Berliner Feuerwehr, die die Vorfälle über X (ehemals Twitter) bekannt gab, berichtete von schwierigen Löscharbeiten, die durch mehrere Brandherde und eine eingeschränkte Wasserversorgung erschwert wurden. Laut Morgenpost musste das Löschwasser in Marzahn über eine lange Strecke transportiert werden, während in Alt-Hohenschönhausen Tanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr zum Einsatz kamen. An beiden Brandorten waren jeweils etwa 50 Einsatzkräfte über zwei Stunden im Einsatz. Verletzte gab es glücklicherweise nicht.
Die Polizei ermittelt derzeit die Brandursache und prüft einen möglichen Zusammenhang zwischen den beiden Bränden. In Alt-Hohenschönhausen gehörten einige der betroffenen Lkw dem Betonhersteller Cemex. Die Morgenpost weist darauf hin, dass Cemex bereits im Dezember 2023 Ziel eines Brandanschlags in Kreuzberg war, bei dem mehrere Zementsilos, fünf Fahrzeuge und das Hauptgebäude beschädigt wurden. Für diesen Anschlag bekannte sich damals eine Gruppe im Internet und nannte unter anderem den Weiterbau der A100 als Motiv.
Brennende Lkw sind in Berlin kein Einzelfall. Der RBB berichtete am 10. August 2023 über zwei angezündete Lkw in Marzahn, in einem der Fahrzeuge schlief zum Zeitpunkt des Brandes noch der Fahrer. Ein weiterer Vorfall, über den der RBB am 17. Januar 2023 berichtete, betraf einen Brandanschlag auf 25 Transporter eines Logistikunternehmens in Tempelhof. Hierzu erschien ein Online-Bekennerschreiben, in dem sich die Täter als Anarchisten bezeichneten.
Quellen:
- Morgenpost: Berlin: Brandanschlag? Lkw brennen in Gewerbegebieten
- RBB24: Zwei Lkw angezündet - ein Fahrer noch im Führerhaus
- RBB24: Bekennerschreiben zu Brandanschlag auf Amazon-Transporter aufgetaucht
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