Am Brandenburger Tor fand erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg eine öffentliche Chanukka-Feier statt. Tausende versammelten sich am Sonntagabend auf dem Pariser Platz, um die historische Entzündung des Chanukka-Leuchters zu beobachten. Jüdische Gemeinden und Organisationen hatten zu der Zeremonie eingeladen, die von hochrangigen Politikern, darunter dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, begleitet wurde. Der Regierende betonte laut Jüdischer Allgemeine in seiner Ansprache die Bedeutung des jüdischen Lebens für Berlin und bekräftigte, dass dieses „zur DNA Berlins“ gehöre.
Mit dem Entzünden der ersten Kerze am Chanukka-Leuchter begann das achttägige jüdische Fest, das an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. erinnert. Die Zeremonie am Brandenburger Tor, einem Symbol deutscher Geschichte und Einheit, symbolisierte die wiedererlangte Vitalität des jüdischen Lebens in Deutschland nach dem Holocaust. Die Veranstaltung war ein starkes Zeichen für Toleranz und interreligiösen Dialog.
Das Lichterzünden am Brandenburger Tor bildete den Höhepunkt verschiedener Chanukka-Aktivitäten in Berlin. Zahlreiche Synagogen und Gemeindezentren veranstalteten Gottesdienste und Feierlichkeiten. Auch in anderen deutschen Städten wurden öffentlich Chanukka-Leuchter entzündet, die Berliner Feier erlangte jedoch durch ihre historische Bedeutung besondere Aufmerksamkeit.
Freude und Feierlichkeit prägten die Stimmung der Anwesenden. Zahlreiche Familien mit Kindern waren gekommen, um das Entzünden der Kerzen mitzuerleben. Ein musikalisches Programm mit traditionellen jüdischen Liedern und modernen Interpretationen begleitete die Veranstaltung. Wie die dpa berichtet, sorgten strenge Sicherheitsmaßnahmen für einen reibungslosen Ablauf.
Die öffentliche Chanukka-Feier am Brandenburger Tor verdeutlicht die zunehmende Sichtbarkeit jüdischen Lebens in Deutschland und ist ein hoffnungsvolles Zeichen für die Zukunft. Die von vielen Medien verbreitete Botschaft der Veranstaltung ist eindeutig: Jüdisches Leben ist integraler Bestandteil der deutschen Gesellschaft und wird geschützt und gefördert.
Quellen:
- Jüdische Allgemeine
- dpa