Am frühen Montagmorgen kam es vor einem Club in Berlin-Mitte zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Türsteher und einem mutmaßlichen Drogenhändler. Laut Polizeiangaben wurde der 31-jährige Türsteher von einem Gast auf den 29-Jährigen aufmerksam gemacht, der offenbar im S-Bahnbogen vor dem Club Drogen verkaufte. Der Türsteher forderte den Mann auf, den Bereich zu verlassen. Dieser Aufforderung folgte der 29-Jährige jedoch nicht. Daraufhin entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung, bei der der mutmaßliche Drogenhändler verletzt wurde.
Die Polizei traf am Ort des Geschehens ein und nahm den mutmaßlichen Drogenhändler fest. Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung fand die Polizei Beweismittel, die auf Drogenhandel hindeuten. Welche Gegenstände konkret beschlagnahmt wurden, teilte die Polizei zunächst nicht mit. Die Ermittlungen laufen.
Der Vorfall verdeutlicht erneut die Problematik des Drogenhandels im Berliner Nachtleben. Wiederholt kommt es zu Konflikten zwischen Türstehern, die die Clubs vor Drogendealern schützen wollen, und den Dealern selbst. Wie die B.Z. berichtet, kommt es in Berlin immer wieder zu Gewaltdelikten, unter anderem auch im Zusammenhang mit Drogen. Auch die CDU Reinickendorf fordert laut B.Z. Maßnahmen gegen Drogenkriminalität, beispielsweise im Schäferseepark.
Die Drogenproblematik im Nachtleben ist auch überregional ein Thema. Der Spiegel berichtete beispielsweise 2018 über den Tod einer Touristin im Berghain, der mutmaßlich mit einer Drogenvergiftung zusammenhing.
Die Verknüpfung von rechtsextremen Strukturen mit der Kampfsportszene und auch dem Türsterhermilieu beleuchtet ein Artikel der Rechercheplattform "Berlin rechtsaußen", der die Verbindungen des „Kampf der Nibelungen“-Netzwerks in Berlin aufzeigt.
Quellen:
- Polizei Berlin (Pressemitteilung)
- B.Z.
- Der Spiegel
- Berlin rechtsaußen
- Berliner Zeitung